Krajewski, Michael: Lysimeterstudien zu Abbau, Verlagerung und Pflanzenverfügbarkeit von 14C/15N-markiertem Ethylendiharnstoff und Acetylendiharnstoff (Langzeitdünger) in einer schwach pseudovergleyten sauren Braunerde. - Bonn, 2005. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-05541
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year = 2005,
note = {In der vorliegende Studie wird das Schicksal der 14C/15N-markierten Harnstoffderivate Acetylendiharnstoff (ADH), Ethylendiharnstoff (EDH) und 15N-Harnstoff in 5 Lysimetern (1 m2, 1,1 m Profiltiefe) mit ungestörten Bodenmonolithen (schwach pseudovergleyte saure Braunerde aus Flugsand über Löß) unter Freilandbedingungen untersucht.
Die Sickerwässer wurden, soweit vorhanden, in einem Abstand von etwa 4 Wochen entnommen. Im Beprobungszeitraum (12.04.2000 - 08.05.2001 EDH und 12.04.2000 - 05.03.2003 ADH und Harnstoff) betrug die Sickerwassermenge im Mittel bei den EDH-Lysimetern ca. 409,7 L (= 44 % des Jahresniederschlages), bei den ADH-Lysimetern ca. 1114,3 L (= 46 % der 3 Jahresniederschläge) und beim Harnstoff-Lysimeter ca. 1073,0 L (= 44 % der 3 Jahresniederschläge). Mit dem Sickerwasser wurden aus den EDH Lysimetern (L218/L219) 3,40 %/2,56 % und aus den ADH-Lysimetern (L226/L227) 0,17 %/0,20 % der applizierten 14C-Aktivität ausgetragen. Im Durchschnitt ergaben sich über die spezifische Radioaktivität berechnete nicht flüchtige Harnstoffderivat-Äquivalente in Höhe von 1,345 mg L-1/0,897 mg L-1 bei den EDH-Lysimetern (L218/L219) und 0,064 mg L-1/ 0,067 mg L-1 bei den ADH-Lysimetern (L226/L227). Der Austrag an Dünger-N liegt bei ADH mit ca. 7-8 % ADH-N in der gleichen Größenordnung wie beim Harnstoff mit ca. 6 % in drei Sickerperioden. Im Vergleich hierzu ist der Austrag an EDH-N mit ca. 61 % nach einer Sickerperiode sehr hoch.
Aus den Ergebnissen der Bodenbeprobungen der EDH-Lysimeter konnte eine Verlagerung der 14C-Aktivität und des 15N-Isotops aus der 0-10 cm Bodenschicht in die 10-20 cm und 20-30 cm Bodenschicht abgeleitet werden. Dabei wurde bis zum 4. Beprobungstermin am 28.06.2000 kein Rückgang der wiedergefundenen Radioaktivität beobachtet. Erst danach reduzierte sich die wiedergefundene Radioaktivität bis zur Ernte am 01.08.2000 auf ca. 16 % in der Krumenschicht. Im Fall von ADH fand nur eine geringe Verlagerung in der 0-30 cm Krumenschicht statt. Die wiedergefundene Radioaktivität nahm überwiegend zwischen dem 1. (05.05.2000) und 2. Beprobungstermin (18.05.2000) von ca. 80 % auf 25 % ab. Bis zur Haferernte verringerte sich die 14C-Aktivität in der 0-30 cm Schicht bis auf 15 % der applizierten Radioaktivität. Nach der zweiten Applikation zu Wintergerste wurde ein ähnliches Abbauverhalten und Verlagerungsverhalten beim ADH beobachtet.
Der Anteil der applizierten Radioaktivität im Hafer der EDH-Studie (Stroh, Spreu und Korn) betrug zur Ernte 0,25 % AR. Die Aufnahme an Radiokohlenstoff durch den Hafer in den ADH-Lysimetern lag mit 0,18 % AR und durch die Wintergerste mit 0,13 % AR in der gleichen Größenordnung. Im Nachbau Winterweizen konnten noch 0,002 % der zu Hafer und Wintergerste applizierten 14C-Aktivität in Weizen bestimmt werden. Der Radiokohlenstoffgehalt der Pflanzen in der ADH-Variante konnte in hohem Maße auf reassimiliertes 14CO2 zurückgeführt werden. Es ist nicht auszuschließen, dass neben der 14CO2-Assimilation auch [14C]ADH/[14C]EDH oder Metabolite in geringen Spuren in die Pflanzen aufgenommen wurden. Der EDH-gedüngte Hafer enthielt zur Ernte 17 % des gedüngten EDH-Stickstoffs. Der Gehalt an Stickstoff aus der ADH- und Harnstoffdüngung lag im Hafer bei 42 % bzw. 29 %. Im zweiten Jahr enthielt die mit ADH gedüngte Wintergerste 38 % des ADH-N.
Die Bilanzverluste der applizierten 14C-Aktivität können einem Gesamtabbau zum 14CO2 der Harnstoffderivate zugeordnet werden. Beim EDH wurden keine 15N-Verluste festgestellt. Im ADH-Versuch betrugen die 15N Verluste ca. 25 % des applizierten Stickstoffs, bei alleiniger Harnstoff-Düngung ca. 31 %.
Es konnte gezeigt werden, dass EDH ein weitaus höheres Verlagerungspotential als ADH aufweist.},

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