Zens, Karl-Wilhelm: Langzeitstudie (1987 – 1997) zur Biologie, Ökologie und Dynamik einer Steinkauzpopulation (Athene noctua SCOP. 1769) im Lebensraum der Mechernicher Voreifel. - Bonn, 2005. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5N-05490
@phdthesis{handle:20.500.11811/2282,
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author = {{Karl-Wilhelm Zens}},
title = {Langzeitstudie (1987 – 1997) zur Biologie, Ökologie und Dynamik einer Steinkauzpopulation (Athene noctua SCOP. 1769) im Lebensraum der Mechernicher Voreifel},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2005,
note = {Die Arbeit untersucht die Situation des Steinkauzes (Athene noctua Scop. 1769) in der Mechernicher Voreifel. Hierzu wurden von 1987 bis 1997 innerhalb eines ca. 260 km² großen Gebietes (Kreise Euskirchen und Düren, NRW) Erhebungen zur Populationsbiologie, Revierklassifizierung und Brutbiologie als auch zum Migrationsgeschehen und zur Lebenszeit-Reproduktion von Weibchen durchgeführt.
Im Untersuchungsgebiet betrug die mittlere Siedlungsdichte 0,14 rufende Männchen/km². Ihre Entwicklung verlief im Untersuchungszeitraum wellenartig, wobei insbesondere die Jahre 1987, 1991 und 1994 herausragende Bestandsdichten aufwiesen. Bei der Reviertreue fiel auf, dass insbesondere bei den Männchen die Bindung an ihr Revier am stärksten ausgeprägt war, während die Weibchen weniger reviertreu und dafür eine deutlich höher Neigung zum Revierwechsel besaßen. Der Hauptgrund für einen Revierwechsel war eine nicht erfolgreiche Brut, verknüpft mit dem Verlust des Partners.
Die insgesamt 71 vom Steinkauz besetzten Reviere ließen sich nach ihrer Besetzungsdauer und -häufigkeit klassifizieren. Es entstanden fünf Revier-Klassen, A bis E, die mit abnehmender Tendenz jeweils unterschiedlich oft besiedelt worden waren. Am häufigsten und dauerhaftesten wurden dabei die Reviere der Klasse A, am seltensten und kürzesten die der Klasse E besetzt. Darüber hinaus verzeichne-te die Gemeinschaftsklasse der A/B Reviere den höchsten Bruterfolg und die ge-ringste Wechselrate, während die der D/E Reviere die höchste Wechselrate und den geringsten Bruterfolg besaßen.
Mit der Brut begannen die meisten Paare in der 3. Aprildekade. Im Mittel legten die Weibchen 3,85 Eier pro Gelege; aus 412 Bruten flogen 1,34 Junge pro Brutpaar aus. Die Verluste zur Brutzeit machten im Mittel 49,9 % der Gesamtmortalität aus. Von der brutzeitlichen Mortalität entfielen allein 72,8 % im Mittel auf die Nestlingszeit. Der Hauptanteil der brutzeitlichen Mortalität (69,3 %) war auf den Einfluss von Prädatoren zurückzuführen, während die übrigen Verluste auf sterile Eier, unbekannte Ursachen und der Syngenophagie entfielen. Im Laufe der Untersuchungszeit nahm ihr Anteil an der Entstehung der brutzeitlichen Verlust-rate deutlich zu, wobei in feldmausarmen (Latenz-) Jahren, die durch sie verur-sachten Brutverluste mit Abstand am höchsten waren. Zunehmend bestimmte die von Prädatoren verursachte Mortalität den Verlauf der brutzeitlichen Verlustrate.
Im Untersuchungszeitraum zogen im jährlichen Durchschnitt nur etwa 47 % der Brutpaare erfolgreich Junge auf. Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von 3,7 Jahren brüteten die Weibchen im Mittel 3,5 Jahre. Die Lebenszeit-Nachkom-mensproduktion betrug im Mittel 5,1 Junge pro Weibchen. Die reproduktivste Altersgruppe waren die vier Jahre lang lebenden Weibchen.},

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