Smolka, Kerstin: Der Einfluss gerinnungsphysiologisch relevanter Polymorphismen auf zerebrale Ischämien in einer populationsbasierten Fall-Kontroll-Studie. - Bonn, 2008. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-15368
@phdthesis{handle:20.500.11811/3780,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-15368,
author = {{Kerstin Smolka}},
title = {Der Einfluss gerinnungsphysiologisch relevanter Polymorphismen auf zerebrale Ischämien in einer populationsbasierten Fall-Kontroll-Studie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2008,
note = {Der ischämische zerebrale Insult gilt als typisches Beispiel für eine Erkrankung, die entscheidend von Umwelteinflüssen und Umgebungsfaktoren hervorgerufen wird. Trotzdem ist der zerebrale ischämische Insult nicht allein Folge prädisponierender exogener Risikofaktoren. Vielmehr verweisen epidemiologische Untersuchungen darauf, dass Schlaganfälle und andere vaskuläre Erkrankungen familiär gehäuft auftreten und damit von erblichen Faktoren beeinflusst werden. Obwohl genetische Marker zu den nicht modifizierbaren Risikofaktoren ischämischer Erkrankungen zählen, kann ihr Nachweis bei der Identifizierung von Hochrisikopatienten, die einer besonders rigorosen Kontrolle vaskulärer Risikofaktoren bedürfen, von klinischem Nutzen sein.
In diesem Kontext untersucht die vorliegende Arbeit die Assoziation dreier häufiger Polymorphismen des Gerinnungssystems, den Val34Leu-Polymorphismus im Faktor-XIII-Gen, die Faktor-V-Leiden-Mutation und den Prothrombin-g.20210G>A-Polymorphismus mittels PCR-Technologie bei 182 Patienten mit zerebraler Ischämie (38% weiblich, mittleres Alter 55,5 +/- 16,0 Jahre) und bei 500 Kontrollpersonen (29% weiblich, 33,4 +/- 11,2 Jahre) hinsichtlich des Auftretens zerebraler Ischämien. Die Arbeit soll zur Entscheidungsfindung beitragen, ob es sinnvoll ist, bei Patienten mit zerebralen Ischämien diese Polymorphismen im Rahmen der Diagnostik zu bestimmen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Arbeit waren der FVL- und der Prothrombin-Polymorphismus Bestandteil des Thrombophilie-Diagnostik-Programms des hämostasiologischen Instituts des Universitätsklinikums Bonn.
Keiner der Polymorphismen war signifikant mit zerebralen Ischämien assoziiert (multinominale Regression). Explorativ erfolgten Subgruppenanalysen. Hierzu wurden die Patienten hinsichtlich der Ätiologie des Schlaganfalls sowie nach Geschlecht und nach Alter gruppiert. Auch in diesen Subgruppen war keiner der Polymorphismen mit dem Auftreten von zerebralen Ischämien assoziiert. Zusammenfassend liefert diese Studie kein Argument dafür, die Analyse des Val34Leu-Polymorphismus im Faktor-XIII-Gen in die Diagnostik der zerebralen Ischämie aufzunehmen. Darüber hinaus ist auch die klinisch-epidemiologische Relevanz der etablierten genetischen vaskulären Risikofaktoren Faktor-V-Leiden-Mutation und Prothrombin-g.20210G>A-Polymorphismus für Patienten mit zerebraler Ischämie in Frage zu stellen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3780}
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