Weiß, Christiane: Entwicklung und Evaluation einer quantitativen „one-step“ RT-PCR zur Bestimmung von CD103 im Urin. - Bonn, 2008. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-14162
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Bei unklarer Genese einer Funktionseinschränkung von Nierentransplantaten wird meist eine Biopsie durchgeführt, die bis heute als diagnostischer Goldstandard gilt. Um die mit einer Biopsie verbundenen Risiken zu vermeiden, wird nach neuen, nicht-invasiven Verfahren gesucht, mit denen ein Abstoßungsprozess sicher identifiziert und von anderen Ursachen abgegrenzt werden kann. Dem T-Zell-Integrin CD103 wurde in Studien der vergangenen Jahre eine wichtige Rolle bei der Abstoßung von Transplantaten zugeschrieben, insbesondere bei Organen, die epitheliale Gewebsanteile aufweisen. In der vorliegenden Arbeit wurde eine quantitative one-step RT-PCR am LightCycler etabliert, mit der die absolute CD103-mRNA-Konzentration im Urin gemessen wird. Die Methode wurde auf 229 Urinproben von 90 nierentransplantierten Patienten angewandt, die Zeichen eines Transplantatversagens aufwiesen und bei denen eine Nierenbiopsie durchgeführt wurde. Anschließend erfolgte eine Evaluation der RT-PCR anhand der histopathologischen Befunde.
Die neu etablierte Methode erwies sich als technisch geeignet, CD103-mRNA-Konzentrationen im Urin zu messen. Die Nachweisgrenze lag bei 13 Molekülen, was einer Konzentration von 10-9 ng/µl entspricht. Es zeigte sich jedoch, dass die Höhe der CD103-mRNA-Konzentration im Urin Abstoßungsprozesse nicht zuverlässig diagnostizieren kann. Im Verlauf von Abstoßungsreaktionen bei einzelnen Transplantierten lässt sich kein definierter Zeitpunkt eines CD103-Anstiegs identifizieren. Ursächlich scheint zu sein, dass der Urin nicht kontinuierlich und repräsentativ die Zellanteile eines Tubulusinfiltrats wiederspiegelt. Außerdem unterliegt CD103 zahlreichen Regulationsmechanismen und trägt selbst zu immunregulatorischen und toleranzinduzierenden Prozessen bei. Insgesamt sind die komplexen Funktionen von CD103 in der Transplantationsimmunologie nicht restlos verstanden und bedürfen weiterer Aufklärung.

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