Meyer-Delpho, Matthias Martin: Gelsolin und Gelsolinspaltprodukte im Plasma von Patienten nach kardiopulmonaler Reanimation bei Myokardinfarkt. - Bonn, 2007. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-11336
@phdthesis{handle:20.500.11811/2952,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5M-11336,
author = {{Matthias Martin Meyer-Delpho}},
title = {Gelsolin und Gelsolinspaltprodukte im Plasma von Patienten nach kardiopulmonaler Reanimation bei Myokardinfarkt},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2007,
note = {Gelsolin ist ein Protein, das sowohl zytosolisch als auch im Plasma vorkommt. Hauptaufgabe des zytosolischen Gelsolins ist die Spaltung von Aktinfilamenten und die Kontrolle der Polymerisationsdynamik von Aktin. Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit Gelsolin im Plasma als Teil des Extracellular Actin Scavenging System. In dieser Aufgabe ist es für die Elimination von Aktin aus der Blutbahn mitverantwortlich. Wie andere Arbeiten zeigen konnten, sinkt bei ausgedehnten Zelluntergängen und Auftreten von Aktin in der Blutbahn der Gelsolinspiegel im Plasma. Dies konnte unter anderem bei Patienten mit Gram-negativer Sepsis, Myonekrose, akutem Leberversagen und polytraumatisierten Patienten nachgewiesen werden. Die vorliegende Arbeit über den 48-stündigen Verlauf des Gelsolinspiegels im Plasma bei Patienten mit Zustand nach kardiopulmonaler Reanimation bei Myokardinfarkt konnte die oben genannten Ergebnissen nicht bestätigen. Es konnten keine Veränderungen im Gelsolinspiegel des Plasmas von Patienten nach Reanimation festgestellt werden. Als Begründung hierfür ist denkbar, dass durch den massiven Zelluntergang im Rahmen des Herz-Kreislauf-Stillstandes und Myokardinfarktes der Verbrauch des plasmatischen Gelsolins durch den vermehrten Austritt von zytosolischem Gelsolin aus Skelettmuskelgewebe kompensiert wird. Darüber hinaus ist denkbar, dass ein Abfall des Gelsolinspiegels durch die Infusionstherapie vorgetäuscht wird, der methodenbedingt in anderen Arbeiten nicht korrigiert wurde.
Zweitens befasste sich diese Arbeit mit der Frage der Aussagekraft des Gelsolinspiegels von Patienten nach kardiopulmonaler Reanimation bei Myokardinfarkt als möglichem prädiktivem Parameter zur Abschätzung der Prognose von Überleben oder Entwicklung von Komplikationen. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen aber, dass sich der Plasmagelsolinspiegel zumindest bei den untersuchten Patienten nicht als prognostischer Faktor verwenden lässt.
Diese Arbeit beschäftigte sich drittens mit der Frage, ob ein Absinken des Gelsolinspiegels neben der Elimination von Gelsolin-Aktin-Komplexen aus der Blutbahn auch durch vermehrte Spaltung von Gelsolin entsteht. Es konnte aber keine Zunahme der Spaltprodukte des Gelsolins innerhalb von 48 Stunden nach kardiopulmonaler Reanimation nachgewiesen werden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2952}
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