Riedel, Sarah Katharina: Anästhesiologische Konzepte bei der Resektion von arteriovenösen Malformationen des Gehirns. - Bonn, 2023. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-69639
@phdthesis{handle:20.500.11811/10605,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-69639,
author = {{Sarah Katharina Riedel}},
title = {Anästhesiologische Konzepte bei der Resektion von arteriovenösen Malformationen des Gehirns},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2023,
month = jan,

note = {Zerebrale arteriovenöse Malformationen (AVM) sind Gefäßfehlbildungen im Gehirn, die in ihrem klinischen Verlauf unter anderem zu intrazerebralen Blutungen führen können. Eine Therapiemöglichkeit ist die mikrochirurgische Resektion. Bei diesen anspruchsvollen Operationen kommt in ausgewählten Fällen die kontrollierte Hypotension zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um ein anästhesiologisches Verfahren, bei dem der Blutdruck intraoperativ auf einen mittleren arteriellen Blutdruck von 50-60 mmHg abgesenkt wird, um Blutungen zu reduzieren und ein übersichtlicheres Operationsfeld zu ermöglichen. Die vorliegende Arbeit untersucht retrospektiv den Einsatz und die Umsetzung der kontrollierten Hypotension bei der Resektion von zerebralen AVMs. In erster Linie wird der postoperative neurologische Zustand der Patienten analysiert. Weiterhin wird der intraoperative Blutverlust und der Operationsverlauf untersucht.
Es wurden 56 Narkoseprotokolle ausgewertet und eine Einteilung in eine Hypotensions- und eine Kontrollgruppe vorgenommen. Es zeigte sich, dass der Blutdruck in der Hypotensionsphase auf durchschnittlich 57 mmHg abgesenkt wurde. Dies wurde in den meisten Fällen durch eine Vertiefung der Narkose oder die Gabe von Urapidil erreicht. Im Vergleich zeigte sich der Blutverlust in der Hypotensionsgruppe höher und die Operationsdauer länger. Zudem zeigten die Patienten der Hypotensionsgruppe postoperativ tendenziell eher eine neurologische Verschlechterung. In der Analyse wurde das postoperative Auftreten von neurologischen Defiziten am besten durch den arteriellen Mitteldruck der Hypotensionsphase und das Auftreten von postoperativen Hemiparesen durch die Dauer der Hypotensionsphase vorhergesagt.
Insgesamt kommt diese Arbeit zu dem Schluss, dass ein notwendiger Einsatz der kontrollierten Hypotension unter strenger Indikation und in seiner Dauer und Ausprägung so kurz und gering wie möglich erfolgen sollte.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/10605}
}

Die folgenden Nutzungsbestimmungen sind mit dieser Ressource verbunden:

InCopyright