Shabo, Ehab: Neurochirurgische Auswertung der postoperativen Komplikationen chirurgischer Eingriffe bei pinealen Germinomen (Resektion versus Biopsie) der SIOP CNS GCT 96 Studie. - Bonn, 2022. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-68781
@phdthesis{handle:20.500.11811/10440,
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author = {{Ehab Shabo}},
title = {Neurochirurgische Auswertung der postoperativen Komplikationen chirurgischer Eingriffe bei pinealen Germinomen (Resektion versus Biopsie) der SIOP CNS GCT 96 Studie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2022,
month = nov,

note = {Einleitung: Germinome zeigen sich als hochsensibele Tumore gegenüber Radio- und Chemotherapie. Allerdings sind Germinome in der Regel Marker-negativ, sodass die Diagnose ausschließlich chirurgisch durch histopathologische Untersuchung zu sichern ist. Die häufigsten Lokalisationen der intrakraniellen Keimzelltumore sind in der Pinealisloge und suprasellär. Es existiert bisher keine klare und studienbasierte Vorgehensstrategie bei Verdacht auf pineale Germinome. Das Ziel dieser Studie ist die Auswertung und der Vergleich der operativen Eingriffe (Biopsie versus primäre Resektion) bei pinealen Germinomen bezüglich postoperativer Komplikationen und Outcome basierend auf der größten prospektiven europäischen Datenbank über intrakranielle Germinome (SIOP CNS GCT 96).
Material und Methoden: In der SIOP CNS GCT 96 Studie wurden insgesamt 235 Patienten mit histologisch gesicherten Germinomen, von denen 113 pineal lokalisiert waren. Die Korrelation zwischen initialen Beschwerden, Tumorgröße und postoperativen Komplikationen wurde analysiert.
Ergebnisse: Die der Untersuchung zugrundeliegende Kohorte besteht aus 111 auswertbaren Patienten mit unifokalem pinealem Germinom. Initiale Beschwerden waren Kopfschmerzen (n=98), Doppelbilder (n=62), Parinaud-Syndrom (n=57) und Papillenödem (n=44). Es gab keinen signifikanten Zusammenhang zwischen den durchgeführten chirurgischen Eingriffen und den Erstbeschwerden (p>0.05). Primäre Resektion wurde in 57 Patienten und Biopsie in 54 Patienten durchgeführt. Postoperative Komplikationen traten bei 43,2% der Resektionsgruppe und bei 11,4% der Biopsiegruppe (p < 0,008). Biopsie wurde signifikant häufiger bei größeren Tumoren durchgeführt (p=0,002).
Zusammenfassung: Aufgrund der hohen Radio- und Chemosensitivität der intrakraniellen Germinome und aufgrund der statistisch signifikanten niedrigen postoperativen Komplikationsrate nach Biopsie im Vergleich zur primären Resektion sollte bei Verdacht auf pineale Germinome die Biopsie bevorzugt werden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/10440}
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