Fürstos, Anne: Prädiktoren für die Entwicklung Herzschrittmacherpflichtiger Arrhythmien unter Monitoring mit implantierbaren kardialen Ereignisrekordern. - Bonn, 2022. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-68153
@phdthesis{handle:20.500.11811/10301,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-68153,
author = {{Anne Fürstos}},
title = {Prädiktoren für die Entwicklung Herzschrittmacherpflichtiger Arrhythmien unter Monitoring mit implantierbaren kardialen Ereignisrekordern},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2022,
month = sep,

note = {Interne Eventrekorder haben in den letzten Jahren einen wichtigen Stellenwert im Rahmen der Synkopendiagnostik eingenommen. Die Anzahl der gestellten Diagnosen und folgend der eingeleiteten Therapien konnte durch ihren Einsatz deutlich erhöht werden. Da die Eventrekorder-Implantation einen invasiven Eingriff darstellt und die Kosten der Implantation und Nachsorge derzeit in Deutschland kaum vergütet werden, sollte die Implantation trotz aller Vorteile gut begründet sein.
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob die Patienten, die im Verlauf einen Herzschrittmacher, ICD oder CRT-D benötigen, schon vor der Eventrekorder-Implantation anhand bestimmter Prädiktoren hätten identifiziert werden können. Hierzu wurden in einer retrospektiven monozentrischen Studie 108 Patienten, die aufgrund von (Prä-) Synkopen zwischen Januar 2015 und Dezember 2018 im St.-Marien-Hospital Bonn einen internen Eventrekorder erhielten, bezüglich ihrer Vorerkrankungen, den Befunden der apparativen Diagnostik, des (Prä-) Synkopenhergangs und der endgültigen Diagnosen untersucht.
Mittels Chi-Quadrat-Test und Mann-Whitney-U-Test wurden zunächst signifikante Unterschiede zwischen den Empfängern eines Herzschrittmachers, ICDs oder CRT-Ds und denjenigen mit einer Alternativdiagnose ermittelt. Anschließend erfolgten für Alter und Geschlecht adjustierte univariate simple binäre logistische Regressionsanalysen und schließlich eine univariate multiple binäre logistische Regressionsanalyse, die alle in den simplen Regressionsanalysen statistisch signifikanten Prädiktoren umfasst.
Insgesamt konnten in den simplen Regressionsanalysen mit Adjustierung für Alter und Geschlecht die folgenden sieben Prädiktoren für Herzschrittmacher-pflichtige Arrhythmien ermittelt werden: Diabetes mellitus Typ II, eine koronare Herzerkrankung, ein Bewusstseinsverlust im Rahmen der Synkope, eine PQ-Zeit über 220 ms im Ruhe-EKG, eine QTc-Zeit über 460 ms im Ruhe-EKG, die Dilatation des linken Vorhofs in der transthorakalen Echokardiographie und der Nachweis eines Blockbilds im Langzeit-EKG. Die multiple Regressionsanalyse ergab nur noch für Diabetes mellitus Typ II eine signifikante Korrelation (β = 2,54; OR: 12,62; 95 % KI der OR: 1,28 – 124,79; p = 0,03), sodass dieser als stärkster unabhängiger Prädiktor für die Notwendigkeit eines Herzschrittmachers, ICDs oder CRT-Ds ermittelt werden konnte.
Um Einzug in die bisherigen Leitlinien zum Umgang mit Synkopen zu erhalten, sind ergänzend größere multizentrische und prospektive Studien nötig. Die in dieser Arbeit gewonnenen Erkenntnisse sind Hypothesen generierend und können als Wegbereiter für weitere Studien dienen. Zudem können sie bereits jetzt gegebenenfalls in Einzelfällen als Entscheidungshilfe genutzt werden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/10301}
}

Die folgenden Nutzungsbestimmungen sind mit dieser Ressource verbunden:

InCopyright