Kong, Dongyi: Möglichkeiten einer erhaltenden Kulturlandschaftspflege in China, untersucht am Beispiel der Heluo-Region (Zentralchina). - Bonn, 2021. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-64870
@phdthesis{handle:20.500.11811/9473,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-64870,
author = {{Dongyi Kong}},
title = {Möglichkeiten einer erhaltenden Kulturlandschaftspflege in China, untersucht am Beispiel der Heluo-Region (Zentralchina)},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2021,
month = dec,

note = {Mit ungeahnter Dynamik führen eben in der Regionen Chinas verschiedene parallel verlaufende Prozesse zu einem beschleunigten Strukturwandel mit einer tiefgreifenden Überformung der Kulturlandschaft als Lebenswelt der Menschen. Der Wandel wird bestimmt vor allem durch die zunehmende Urbanisierung mit der Bildung von immer größeren städtischen Agglomerationen und damit einhergehenden beträchtlichen Erweiterungen der Siedlungsflächen. Vor diesen Hintergründen muss die Forschungsperspektive dieser Arbeit darin bestehen, die heutigen bzw. heute noch erhaltenen, aber bestandsgefährdeten Strukturen der Kulturlandschaften Chinas an einem Beispiel (Region Heluo) näher zu analysieren und aus den Ergebnissen Lösungen für eine langfristige, ökologisch, ökonomisch und gesellschaftlich tragfähige Entwicklung zu erarbeiten. Das Forschungsziel wird durch drei Leitfragen geprägt sein: Wie versteht man Kulturlandschaft im chinesischen Kontext? Könnte in China Kulturlandschaftspflege praktiziert werden? Und wie lässt sich Kulturlandschaftspflege in China praktizieren? Um diese Fragen zu beantworten, wird die Arbeit in acht Kapitel aufgeteilt. Dabei sollen gängige Analysemethoden der Historischen Geographie und das in Deutschland bewährte Konzept der Kulturlandschaftspflege erstmals in modifizierter Form in China zur Anwendung kommen. Um die Kulturlandschaften Chinas in ihrer chronologischen und räumlichen Komplexität zu erfassen und zu deuten, wird in dieser Arbeit ein fünfschrittiges Modell zur Herangehensweise und eine Mischung von klassischen Methoden der Kulturlandschaftsanalyse angewendet, was große Ähnlichkeiten zu in Deutschland entwickelter Methodik hat. Ein wichtiges Anliegen dieser Studie wird nicht zuletzt auch sein, ein tieferes Bewusstsein und eine adäquate Wertschätzung für die gewachsenen Kulturlandschaften Chinas in der Öffentlichkeit stärker zu verankern. Es wird herausgearbeitet, dass das Modell der Kulturlandschaftspflege im Prinzip recht gut auf die Heluo-Region anwendbar sein müsste. Die Forschung zeigt jedoch, dass durchaus realistische Projekte an unvorhersehbaren politischen Wendungen scheitern können. Daraus ergibt sich eine Paradoxie von Praxis und politischen Rahmenbedingungen, gefasst in markanten Slogans. Als schlussfolgerung wird es angezeigt, dass der Kulturelle Austausch der richtige Weg ist, um die chinesisch Gesellschaft zu pluralisieren. Da das Konzept der Kulturlandschaftspflege in Deutschland auf dem Kontext der pluralistischen Gesellschaft basiert, kann Kulturlandschaft dabei "essentialistisch-ontologisch" oder "konstruktivistisch-reflexiv" verstanden werden. Auch die chinesische Tradition enthält solch vielfältige Perspektiven, die allerdings seit Jahrtausenden vom Prinzip der "Zentralisierung" übergeprägt sind. Beim konstruktivistisch-semiotischen Zugang zu Kulturlandschaft (“mindscape”) lohnt ein Rückblick auf das chinesische Begriffspaar " 中(zhōng =Mitte)" und " 众 (zhòng = Vielfalt)", die beide mit ihren feinen semantischen Unterscheidungen die ideelle philosophische Grundhaltung in der chinesischen Kultur widerspiegeln und die im übertragenen Sinn ein breites Spektrum von Handlungsmöglichkeiten eröffnen, nämlich von zentral gelenkter Einheit bis hin zu einer Vielfalt der Perspektiven.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/9473}
}

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