Nubbemeyer, Britta: Modulation der Gαi1/s-Proteinaktivität durch lineare und makrozyklische Peptide. - Bonn, 2021. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-62894
@phdthesis{handle:20.500.11811/9207,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-62894,
author = {{Britta Nubbemeyer}},
title = {Modulation der Gαi1/s-Proteinaktivität durch lineare und makrozyklische Peptide},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2021,
month = jul,

note = {Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit der Identifizierung und Charakterisierung von peptidischen Modulatoren für die Gαi/s-Proteinaktivität. Die Ga-Untereinheit heterotrimerer G-Proteine ist eine bedeutende pharmakologische Zielstruktur, da diese G-Proteine an diversen (patho )physiologischen Prozessen beteiligt sind. Die Ga-Untereinheit fungiert dabei als molekularer Schalter und besitzt Kontaktregionen an der Proteinoberfläche, die zahlreiche Protein-Protein-Interaktionen (PPIs) mit Signaltransduktionspartnern vermitteln. Bisher existieren selektive Modulatoren nur für eine der vier Ga-Subfamilien (Gas, Gαi, Gaq und Ga12/13), und zwar Gaq.
In der vorliegenden Arbeit wurden durch Screeningexperimente mit zwei kombinatorischen Peptidbibliotheken lineare und bizyklische Peptide als potentielle Kandidaten für die Modulation der Gαi/s-Proteinaktivität identifiziert. Nach Ableitung von Konsensussequenzen wurden 13 lineare und 18 bizyklische Hits als ausgewählte Vertreter synthetisiert und analytisch charakterisiert. Aus der Serie der linearen Peptide wurde insbesondere GPM-1 als hoch-affiner Gαi1-Binder identifiziert, welcher sequentielle Ähnlichkeiten zu bereits literaturbekannten Gαi/s-Bindern und dem GEM (Guaninnukleotidaustauschmodulator)-Motiv von Proteinen mit einer GEM-Aktivität aufweist. Dieses Peptid wurde im Folgenden mit der Intention optimiert, die Zellpermeabilität und die proteolytische Stabilität zu erhöhen. In funktionellen Studien stellten sich die beiden Derivate GPM-1c und GPM-1d als aktiver im Vergleich zur Leitstruktur heraus und zeigten einen GEM-ähnlichen Effekt in einem zellfreien und einem zellbasierten Ansatz. Die experimentellen Ergebnisse wurden durch computerbasierte Analysen bekräftigt, welche zudem Einblicke in die Struktur-Wirkungs-Beziehungen lieferten. Darüber hinaus wurden die Gαi/s-Kontaktflächen auf ihre Zugänglichkeit analysiert, um strukturelle Determinanten für die zukünftige Entwicklung von Gαi/s-Proteinmodulatoren zu definieren. Daraus wurde, in Kombination mit den in dieser Arbeit erhaltenden Ergebnissen, die Switch II/a3-Region als Zielregion für die weitere Entwicklung von neuen, aber auch bereits bestehenden Modulatoren vorgeschlagen. Zudem wurden die 18 bizyklischen Hits für die funktionellen Studien mit dem zellfreien und zellbasierten Ansatz bereitgestellt.
Die vorliegende Dissertation liefert substanzielle Beiträge für die Entwicklung von peptidischen Modulatoren der Gαi/s-Proteinaktivität und Einblicke in deren Struktur-Wirkungs-Beziehungen. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen kann die GPM-1-Leitstruktur sowie die optimierten Derivate GPM-1c und GPM-1d als chemische Werkzeuge in pharmakologischen Studien dienen und für die biomedizinische Anwendung und die pharmakologische Forschung weiterentwickelt werden. Diese Dissertation trägt somit dazu bei, neue Einblicke in die G-Protein-vermittelte Signaltransduktion und damit zusammenhängende Krankheitsbilder zu erhalten. Die Arbeit könnte demnach einen weiteren Forschungsfortschritt ermöglichen, mit dem Ziel, die als „undruggable“ beschriebene Ga-Untereinheit in der Zukunft als „druggable“ zu etablieren.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/9207}
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