Henkel, Arno-Lutz: Celica Ierusalem : Studien zur mittelalterlichen Lichterkrone. - Bonn, 2021. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-61562
@phdthesis{handle:20.500.11811/8979,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-61562,
author = {{Arno-Lutz Henkel}},
title = {Celica Ierusalem : Studien zur mittelalterlichen Lichterkrone},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2021,
month = mar,

note = {Die vorliegende Arbeit behandelt die Gruppe jener mittelalterlichen Lichterkronen, die vornehmlich im 12. Jahrhundert entstanden ist, unter dem Gesichtspunkt des dort theologisch entfalteten und visualisierten Jerusalemmotivs. Ausgehend von den drei bzw. vier erhaltenen Exemplaren in Hildesheim, Aachen und auf der Großcomburg geht es der Wechselwirkung von Sakraltopographie, gefeierter Liturgie und gestiftetem Memorialgedächtnisses auf die Gestaltgebung der Leuchter ein.
Da es sich um eine interdisziplinär angelegte Studie handelt, die die Theologie und Kunstgeschichte miteinander verbindet und sich einem kontextualisierend-korrelierenden Ansatz verpflichtet weiß, beleuchtet sie Voraussetzungen, Symbolgehalt und Funktionsbezüge der mittelalterlichen Lichterkronen, um zum einen eine Charakterisierung dieser durchaus im 12. Jahrhundert verbreiteten sakralen Ausstattungsgegenstände zu ermöglichen, zum anderen weitestgehend einen Ansatz für einen Deutungsrahmen bereitzustellen, der die Interaktion der in einem hochmittelalterlichen Sakralbau genutzten Ausstattungsgegenstände aufzeigt.
Das in den Lichterkronen visualisierte Jerusalemmotiv wird durch die Studien als ein synthetisiertes Motiv vorgestellt, das nicht zuletzt durch den theologisch mannigfach reflektierten Begriff der Krone eine geeigneten Ansatzpunkt für die Gestalt dieser Leuchter darbietet. Überdies wird deutlich, dass mit den Lichterkronen ein Motivprogramm vom göttlichen Heil in allegorisierender, ordnungsreflektierender und materialikonologischer Weise präsentiert wird, das die Vorstellung vom Himmlischen Jerusalem und seines spezifisch dogmatischen Bedeutungsgehaltes ansichtig werden lässt. Schließlich können die Lichterkronen als Ausdruck der Jenseitsfürsorge derjenigen verstanden werden, die sie vornehmlich Bischofs-, Abtei- und Stiftskirchen vermacht haben. Als auratisierte Veranschaulichung des erhofften Heils entsprechen die Lichterkronen im Prinzip der gleichen Vorstellung wie die gefeierte Liturgie, die sich ihrerseits als irdische Entsprechung zur himmlischen Liturgie versteht.
So lässt sich zusammenfassend sagen, dass die Lichterkronen das liturgisch Gefeierte und Geglaubte in ihrer ikonographischen Konzeption eines vielschichtigen Jerusalemmotivs derart veranschaulichen, dass sie als visualisierte Reflexionsmedien und als kommunizierendes Mittel der Jenseitsfürsorge gleichermaßen verstanden werden dürfen.
Wenngleich die Hochzeit dieser Ausstattungsgegenstände im 12. Jahrhundert liegt, so werden die grundgelegten Intentionen der Lichterkronen bis in die Gegenwart durch entsprechende Abwandlungen in den dann entstehenden Leuchtern aufgegriffen und teilweise auf bestimmte Inhalte fokussiert.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/8979}
}

The following license files are associated with this item:

InCopyright