Wylezalek, Martina: Numerische Untersuchungen der Spaltbildung und Mikrobewegung zwischen Implantat und Abutment an verschiedenen Interface-Geometrien. - Bonn, 2020. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-60311
@phdthesis{handle:20.500.11811/8790,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-60311,
author = {{Martina Wylezalek}},
title = {Numerische Untersuchungen der Spaltbildung und Mikrobewegung zwischen Implantat und Abutment an verschiedenen Interface-Geometrien},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2020,
month = dec,

note = {Seit dem Beginn der Implantologie in der Zahnmedizin wurden viele Aspekte der Implan-tat-Abutment-Verbindung, ihrer Spaltbildung, Mikrobeweglichkeit und andere Einflüsse auf den Langzeiterfolg diskutiert. Ziel dieser numerischen Studie war es, das Verhalten verschiedener Implantat-Abutment-Verbindungen bei einer funktionalen Belastung von 500 N zu untersuchen und die Einflüsse verschiedener Design-Parameter in Bezug auf Spaltgröße, Bewegung und Spannungsverteilung zu studieren.
Angelehnt an ein kommerziell verfügbares Implantat mit einer Länge von 9 mm und ei-nem Durchmesser von 3,7 mm inklusive Abutment und Fixationsschraube wurden im Finite-Elemente-Programm MSC Marc/Mentat 2015 verschiedene Verbindungsgeomet-rien (konisch, flach, zylindrisch, Platform-Switching) mit unterschiedlichen Konuslängen (0,5 mm und 1,0 mm), Konuswinkeln (15° und 8°), Indexformen (drei Nuten, vier Nuten, hexagonal und wellenförmig) und Indexlängen (1,1 mm und 1,5 mm) erstellt. In allen 32 FE-Modellen wurde die Abutmentschraube mit einer Kraft von 200 N, die einem Dreh-moment von 35 Ncm entspricht, angezogen und das Abutment anschließend gemäß DIN EN ISO 14801 8 mm oberhalb der Implantatschulter in einem 30°-Winkel zur Implan-tatachse mit 500 N belastet.
Alle FE-Modelle zeigten Mikrospalte und Mikrobewegungen. Die Breite des Mikrospalts wurde an der Innenseite des Implantats auf Höhe der Implantatschulter ermittelt. Die ko-nischen Verbindungen zeigten eine geringere Spaltbildung mit einem Minimum von 20 µm und eine deutliche Entlastung der Schraube im Vergleich zu den flachen Verbindun-gen, die mit einem Maximum von 88,4 µm einen deutlich breiteren und zum Implantatin-neren offenen Spalt aufwiesen. Die geringere Spaltbreite der konischen Implantat-Abutment-Verbindungen ging jedoch zu Lasten einer höheren Abutmentbewegung mit einem Maximum von 483,2 µm und einer höheren Spannung im Bereich des Konus und der Implantatschulter. Diese konnten durch einen verlängerten Konus reduziert werden, unterschritten jedoch nicht das Minimum der flachen Verbindungen mit einer Bewegung von 220,5 µm. Konuslänge und -winkel sowie Indexlänge zeigten keinen großen Ein-fluss auf die Breite des Spalts. Die Indexform mit vier Nuten zeigte sich für die obere Spaltbildung nur geringfügig vorteilhaft, wohingegen sie den besten Translations- und Rotationsschutz bei der Abutmentbewegung und die geringste Spannung im Bereich des Index zeigte.
Die hexagonalen und wellenförmigen Rotationssicherungen zeigten bei den meisten FE-Modellen größere Spaltwerte, eine deutlich höhere Abutmentbewegung und eine höhere Belastung der Schraube.
Die hier verwendete Finite-Elemente-Methode erlaubte einen detaillierten Einblick in den Interfacebereich der Implantat-Abutment-Verbindung unter simulierten Kaubedin-gungen. Sie erleichterte die rasche Änderung der Parameter, wie Indexform, -länge, Ko-nuslänge und -winkel und ermöglichte dadurch die systematische Untersuchung des Einflusses jedes einzelnen Parameters auf den Mikrospalt, die Mikrobewegung und die Spannungsverteilung, welches bei einer Beschränkung auf kommerziell erhältliche Im-plantat-Abutment-Verbindungen in einer In-vitro-Studie nicht möglich gewesen wäre. Trotz der idealisierten und vereinfachten Darstellung der klinischen Umgebung, die im Rahmen dieser numerischen Untersuchung in Kauf genommen werden musste, ließen sich in Bezug auf die Mikrospaltbildung und Mikrobewegung zwischen Implantat und Abutment an verschiedenen Interface-Geometrien klinisch relevante Aussagen ableiten.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/8790}
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