Goldschmidt, Katrin: Textgliederung und Textkohärenz in historischen Wochenzeitungen des 17. und 18. Jahrhunderts : Ein Modell zur Annotation von Text- und Nachrichtenstrukturen. - Bonn, 2020. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-59955
@phdthesis{handle:20.500.11811/8820,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-59955,
author = {{Katrin Goldschmidt}},
title = {Textgliederung und Textkohärenz in historischen Wochenzeitungen des 17. und 18. Jahrhunderts : Ein Modell zur Annotation von Text- und Nachrichtenstrukturen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2020,
month = nov,

note = {Historische Wochenzeitungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert beruhen im Wesentlichen auf der druckgraphischen Reproduktion schriftlicher Korrespondentenberichte. Während die einzelnen Korrespondenzen druckgraphisch sowie anhand von Absendeort und -datum zu erkennen sind, lassen sich die darin enthaltenen Nachrichtenbeiträge optisch kaum unterscheiden. Ziel der Arbeit ist es, den Aufbau der Zeitungen vom Titel über die Korrespondenz bis hin zum einzelnen Beitrag zu beschreiben und dabei auch inhaltliche und thematische Zusammenhänge zwischen Beiträgen zu berücksichtigen. Dazu wurde ein Korpus mit text- und nachrichtenstruktellen Annotationen ("TuNiZ_17-18") erstellt, dessen Konzeption und Annotationsrichtlinien in der Arbeit dokumentiert sind, um Nutzern die Arbeit mit dem Korpus so weit wie möglich zu erleichtern. Neben Aufbau und Umfang der untersuchten Zeitungsausgaben wird gezeigt, welchen Stellenwert Quellenangaben, Rede- und Dokumentenwiedergaben sowie Korrespondentenkommentare in den damaligen Nachrichtenbeiträgen hatten. Ein weiterer Teil der Arbeit setzt sich mit der Nachrichtenstruktur der Beiträge auseinander, um herauszuarbeiten, inwieweit die Beiträge der bereits im 17. Jahrhundert geltenden Vorstellung von sorgfältiger und auf Informationen beruhender Berichterstattung gerecht werden. Dafür wird ein Ansatz vorgeschlagen, der Ereignisbeschreibungen (Episoden) von einzelnen publizistischen Informationen unterscheidet. Zudem geht der Ansatz über die konventionelle Kategorisierung der W-Fragen (Wer, Wo, Wann, Was, Wie, Warum, Woher) hinaus und berücksichtigt, inwiefern bestimmte Entitäten der Ereignissituation oder der Äußerungssituation der Korrespondenten oder ihrer Informanten zuzuordnen sind. Die Differenzierung offenbart, dass Ereignisse vorrangig über die handlungsbeteiligten Personen und Orte beschrieben werden, während genaue Angaben zur Ereigniszeit oder zu den Informanten häufig fehlen. Der letzte Untersuchungsbereich geht der Frage nach, welche Rolle die Wiederaufnahme von Informationen und Lexemen für die textuelle Kohärenz innerhalb und zwischen Beiträgen einer Korrespondenz spielt. Da das Korpus unterschiedliche Annotationen für direkte, indirekte sowie lexikalische Referenz bereitstellt, kann etwa gezeigt werden, dass Beitragsverknüpfungen häufig auf eine Nennung derselben oder indirekt zueinander in Beziehung stehender Personen und/oder Orte und damit auf zumindest teilweise übereinstimmende Ereigniskonstellationen zurückzuführen sind. Verbunden mit einer Analyse der sprachlichen Realisierung von Kohärenzrelationen wird deutlich, dass Nachrichtenbeiträge in den frühen Zeitungen noch keine aus den Korrespondentenberichten herausgelösten Elemente der Berichterstattung repräsentieren, sondern textlinguistisch als Teiltexte im Kontext der übergeordneten Korrespondenz betrachtet werden müssen.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/8820}
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