Wilhelm, Johannes Harumi: Ressourcenmanagement in der japanischen Küstenfischerei. - Bonn, 2009. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-18133
@phdthesis{handle:20.500.11811/3973,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-18133,
author = {{Johannes Harumi Wilhelm}},
title = {Ressourcenmanagement in der japanischen Küstenfischerei},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2009,
month = oct,

note = {Diese Studie untersucht die sozioökonomischen und kulturellen Prozesse, die sich von ca. 1600 bis ca. 1940 im Zuge der Proto-Industrialisierung und der anschließenden Modernisierung in der Küstenfischerei des südlichen Sanriku (Nordost-Japan) vollzogen haben. Die Erörterung dieser – in kultureller, sozialer, ökonomischer und institutioneller Hinsicht – vielschichtigen Prozesse verfolgt den Zweck, den historischen Kontext der Nutzung natürlicher Ressourcen aufzuarbeiten, um zum einen die dynamischen Interdependenzen zwischen Gesellschaft, Wirtschaft, Technologie und Institutionalität zu ergründen, die als Gesamtheit ein spezifisches, normatives System – d.h. Kultur – bilden, welches auf die Nutzungsweise natürlicher Ressourcen grundlegend bestimmt. Nicht weniger aber möchte diese Studie auch – im Sinne einer Japan-bezogenen und sprachlich überbrückenden Volks- und Völkerkunde – den interessierten, deutschsprachigen Lesern und Forschern, auch ohne voraussetzende Japanischkenntnisse, den Zugang zu einer außerhalb Japans bislang nur wenig bekannten Küstenregion und – rekurrierend auf eine Sicht der Longue durée – über einen weitgefassten Zeitabschnitt in ihrer historischen Entfaltung ermöglichen. Nicht zuletzt boten sich der einheimischen Bevölkerung der Küste Sanrikus kaum nennenswerte Erwerbsalternativen zur Fischerei, so dass dort bis in die Gegenwart eine seltene und deshalb besondere Prägung eines autochthonen Wirtschaftens fortbesteht, deren Merkmal die nahezu ausschließliche Küstenfischerei als Existenzgrundlage ist. Im ersten Teil werden sowohl die japanische und außerjapanische Forschungsgeschichte zur japanischen Küstenfischerei, insbesondere hinblicklich ethnologischer Studien zur Nutzung natürlicher, respektive maritimer Ressourcen erörtert, als auch theoretische Fragestellungen besprochen, die aus der sog. Commons-Forschung resultierten, etwa der Diskurs über ortsbezogenes Wissen. Aufbauend auf einer eingehenden Kritik wird ein analytisches Gerüst für die vorliegende Arbeit gebildet, das die Übergänge von praxisbezogenen, institutionellen und weltanschaulichen Aspekten bei der Nutzung aquatischer Ressourcen verdeutlicht. Es schließt sich ein allgemeiner Abriss zur Geschichte des japanischen Fischereimanagements an. Hierauf folgt ein Blick auf weltanschauliche Aspekte der lokalen Fischfangkultur, da diese im Zusammenhang zu institutionellen Bereichen (z.B. Fischereiterritorien) stehen. Die Arbeit schließt mit mit einer historisch-volkskundlichen Feldstudie über den Küstenort Yoriiso (Präfektur Miyagi) und dem dort bis heute tradierten Brauchtum des Anbasama, um den Kontext zwischen der Verbreitung von technologischen Innovationen und der Nutzung natürlicher Ressourcen zu beschreiben. Die Arbeit versteht sich zugleich als eine regionalhistorische Ethnographie über eine Region, die außerhalb Japans noch wenig Beachtung fand.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/3973}
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