Schaefer, Frank: Mitgliederinteressen im Organisationswandel : Die Akzeptanz der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di bei Mitgliedern und Funktionären im Handel. - Bonn, 2007. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-11143
@phdthesis{handle:20.500.11811/2758,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-11143,
author = {{Frank Schaefer}},
title = {Mitgliederinteressen im Organisationswandel : Die Akzeptanz der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di bei Mitgliedern und Funktionären im Handel},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2007,
note = {Der Verfasser leistet mit seiner Untersuchung der Mitgliederinteresen im Zusammenhang mit der ver.di-Gründung einen Beitrag zur Verringerung bestehender Defizite der empirischen Gewerkschaftsforschung im Rahmen einer allgemeinen soziologischen Verbändeforschung. Der Organisationswandel im Untersuchungsfeld betrifft sowohl gewerkschaftliche Organisationsziele als auch die Durchsetzung eines neuen Organisationsmodells. Problematisch wird in diesem Prozess die Befriedigung der Mitgliederinteressen, insbesondere der ehrenamtlichen Funktionäre.
Zunächst werden anhand einer theoretischen Erörterung die Gewerkschaften in die Verbändeforschung eingeordnet. Aus dem Vergleich der verschiedenen Verbändetheorien zieht der Verfasser den Schluss, dass Korporatismus- und Konfliktheorie den ver.di-Zusammenschluss erklären können, sich Handlungs- und Einstellungsmuster der Mitgliederinteressen aber eher auf Überlegungen der Neuen Poitischen Ökonomie herleiten lassen. Hieraus ergibt sich eine eher unklare Relevanz gängiger Paradigma der Verbändeforschung. Bei der Analyse des gewerkschaftlichen Organisationswandels, die unter einer institutionentheoretischen Perspektive erfolgt, werden die konkreten Auswirkungen der gewerkschaftlichen Leitbilder von Effizienz, Transparenz und Partizipation im Rahmen der ver.di-Gründung beleuchtet. Hier zeigen sich durch das Organisationsmodell der Matrix und die unterschiedliche Interessenlage der hauptamtlichen Funktionäre erhebliche Einschränkungen der gewerkschaftlichen Leitbilder. Nach einem umfassenden Überblick über die vorhandene empirische Gewerkschaftsforschung erfolgt die Darstellung und Analyse der eigenen empirischen Ergebnisse, die auf einer repräsentativen schriftlichen Befragung unter 4000 ver.di-Mitgliedern im nordrhein-westfälischen Handel beruhen. Hierbei zeigt sich eine Verschiebung der Mitgliederinteressen von Teilen der Mitglieder hin zu einem höheren individuellen Beratungsbedarf - der nur teilweise von ver.di befriedigt werden kann - , die in der Mitgliedertypologiebildung als "betreuungsintensive" Mitglieder charakterisiert werden. Die Akzeptanz der ver.di-Gründung ist zwar bei der Mehrheit der Mitglieder vorhanden, hierbei gibt es aber deutliche Akzeptanzeinbußen bei den ehrenamtlichen Funktionären. Erklärbar werden diese Resultate mti dem Blick auf den gewerkschaftlichen Organisationswandel bei ver.di, der insbesondere Effizienzkriterien einen niedrigeren Stellenwert zuordnete.
Zum Abschluss gibt der Verfasser angesichts einer massiven Orientierungswelle von ver.di einen Ausblick auf Handlungsbedaf und Entwicklungspotential der Dienstleistungsgewerkschaft.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/2758}
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