Abresch, Julia: Englisches in gesprochenem Deutsch : Eine empirische Analyse der Aussprache und Beurteilung englischer Laute im Deutschen. - Bonn, 2007. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-09984
@phdthesis{handle:20.500.11811/2747,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-09984,
author = {{Julia Abresch}},
title = {Englisches in gesprochenem Deutsch : Eine empirische Analyse der Aussprache und Beurteilung englischer Laute im Deutschen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2007,
note = {Englische Wörter und Eigennamen sind in der deutschen Sprache allgegenwärtig (z.B. Servicepoint, Shareholder, Hardware, cool, Tony Blair). Wie aber werden diese Wörter von deutschen Sprechern ausgesprochen? Es scheint auf der einen Seite wenig wahrscheinlich, dass sie vollständig rephonemisiert, also gänzlich in das Deutsche integriert werden. Auf der anderen Seite ist eine „korrekte“ englische Aussprache wohl ebenso wenig zu erwarten. Wenn es sich bei der Aussprache von Anglizismen und englischen Namen um einen Mittelweg zwischen diesen beiden Extremen handelt, bedeutet dies dann, dass einige englische Laute stets eingedeutscht, andere aber immer originalgetreu ausgesprochen werden? Und wenn ja, welcher Laut gehört zu welcher Gruppe?
In einer Produktionsstudie mit 40 Probanden wurde die Aussprache englischer Wörter in deutschen Satzkontexten untersucht. Es konnte nachgewiesen werden, dass einige englische Laute bereits weit verbreitet sind und selbst von Personen mit schwachen Englischkenntnissen artikuliert werden. Andere Laute jedoch, meist Vokale, werden systematisch durch bestimmte deutsche Phone ersetzt.
Die eigene Aussprache eines Wortes oder Lautes durch einen Probanden und die bevorzugte Realisierung durch einen anderen Sprecher müssen nicht zwangsläufig übereinstimmen. Es ist wahrscheinlich, dass die Erwartungen beispielsweise an einen professionellen Sprecher oder an die Ausgabe eines Sprachsynthesesystems höher sind als die an die eigene Aussprache im täglichen Gebrauch. Eine zu originalgetreue Aussprache eines entlehnten Wortes könnte wiederum aber auch zur Unverständlichkeit und damit zur Ablehnung durch den Hörer führen.
Da es für die Sprachsynthese unumgänglich ist, eine bestimmte Aussprache eines Wortes festzulegen, wurde in einem Präferenztest mit 50 Probanden untersucht, wie verschiedene Aussprachevarianten beurteilt werden. Auch hier zeigte sich, dass sich die Präferenzen für unterschiedliche englische Laute systematisch unterscheiden. Einige Laute, zumeist die, die im Produktionstest auch häufig artikuliert wurden, wurden in ihrer originalgetreuen Aussprache bevorzugt, andere, erneut meist Vokale, von den Hörern durchweg abgelehnt und in einer eingedeutschten Variante bevorzugt.
Durch die Kombination der Ergebnisse der Produktions- und der Präferenzstudie wird somit nicht nur ein aktuelles Bild der Verwendung und Beurteilung englischer Laute im Deutschen gezeichnet, sondern es kann auch eine Empfehlung für die gezielte Erweiterung des deutschen Lautinventars für die Sprachsynthese getroffen werden. Darüber hinaus liefern die empirischen Befunde auch konkrete Hinweise auf eine sinnvolle Eindeutschung bestimmter englischer Laute.},

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