Vallo, Michael: Die Keramik von Xkipché. - Bonn, 2000. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-02279
@phdthesis{handle:20.500.11811/1669,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-02279,
author = {{Michael Vallo}},
title = {Die Keramik von Xkipché},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2000,
note = {Die Halbinsel Yukatan zwischen dem Golf von Mexiko und dem Golf von Honduras war zusammen mit Teilen der südlich anschließenden Gebirgskette der mittelamerikanischen Landbrücke der Siedlungsraum der präspanischen Maya-Kultur, deren materielle Hinterlassenschaften in Form von ausgedehnten Städten mit imposanter Großarchitektur, einem komplexen indigenen Schriftsystem, elaborierten polychrom bemalten Keramikgefäßen und kunstvoll gearbeiteten Silex- und Obsidianartefakten seit ungefähr hundert Jahren archäologisch erforscht werden. Das heutiges Wissen über die Kultur der präspanischen Maya basiert einerseits auf den oft nur fragmentarisch erhaltenen Glyphentexten und ethnohistorischen Quellen mit ihrer Problematik tendenziöser Eigendarstellung und elitärer Berichterstattung, andererseits auf rein archäologischen Quellen. Besonders in den Zeitabschnitten, in denen schriftliche Quellen in Form von Glyphentexten und Berichten über die vorspanische Vergangenheit weitgehend fehlen, bilden die archäologischen Quellen den einzigen Zugang zu einem besseren Verständnis der in vielen Regionen und Zeitabschnitten bislang bestenfalls skizzenhaft darstellbaren Entwicklung dieser mesoamerikanischen Hochkultur. Im Gegensatz zum zentralen Tiefland der Halbinsel Yukatan ist eine sorgfältige chronologische Fixierung kultureller Wandlungsprozesse der präspanischen Maya-Kultur in weiten Teilen des Nordwestens der Halbinsel nur unzureichend vorgenommen worden. Dies gilt besonders für das als Puuc bezeichnete Gebiet südwestlich der Sierrita de Ticul, das nach dem gegenwärtigen Forschungsstand zwischen ca. 600-1000 n. Chr. zu einer der am dichtesten besiedelten Regionen Mittelamerikas zählte. Die Datierung der Besiedlung des Puuc-Gebietes basiert bislang auf einer linearen Abfolge einzelner Architekturstile und einer wenig aussagekräftigen Keramikchronologie mit Datierungszeiträumen von zwei bis dreihundert Jahren. Trotz ihrer Bedeutung für die kulturgeschichtliche Interpretation des gesamten Nordens der Halbinsel Yukatan hat sich eine stratigraphisch-chronologisch orientierte Architektur und Keramikforschung im Puuc-Gebiet bisher erst in Ansätzen entwickelt. An diesem Problembereich setzen die Arbeiten des Archäologischen Projektes Xkipché des Institutes für Altamerikanistik und Ethnologie (IAE) der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms Universität Bonn an. Vorrangiges Ziel der hier vorgestellten Arbeit war innerhalb des Projektes die Identifikation von chronologisch signifikanten Änderungen im lokalen Keramikinventar des archäologischen Fundortes Xkipché, eingebettet in stratigraphisch eindeutige Befundkontexte und deren zeitliche Fixierung über naturwissenschaftliche Datierungsverfahren. Aufbauend auf den Ergebnissen der Auswertung sollte im weiteren Verlauf dieser Arbeit die lokale Keramikchronologie von Xkipché einen Beitrag zur relativen Chronologie des präspanischen Keramikinventars des Puuc-Gebietes als Grundlage für weiterführende kulturhistorische Interpretationen liefern.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/1669}
}

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