Die imitatio Alexandri als politisches Instrument römischer Feldherren und Kaiser in der Zeit von der ausgehenden Republik bis zum Ende des dritten Jahrhunderts n.Chr.

Im Rahmen der Studie wurde versucht, durch eingehende Prüfung der schriftlichen wie der bildlichen Quellen die imitatio Alexandri für Feldherrn und Kaiser vom ersten Jahrhundert v.Chr. bis zum ausgehenden dritten Jahrhundert n.Chr. herauszuarbeiten und zu bewerten. Neben der imitatio wurden die Kategorien aemulatio und comparatio Alexandri zum Vergleich herangezogen. Ein Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Erforschung der persönlichen und politischen Motive der einzelnen Machthaber. Ebenso sollte durch die Analyse der unterschiedlichen Quellengattungen festgestellt werden, an welche Adressaten sich die imitatio Alexandri richtete und welcher Erfolg ihr beschieden war. Ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit ist der Katalogteil, entstanden durch eine systematische Auswertung von Münzcorpora, Einzelstudien und den wichtigsten Handels- und Auktionskatalogen. Besonders die römischen Reichsmünzen spielen für die Feststellung einer imitatio Alexandri eine wichtige Rolle, da die Auswahl der Münzbilder einen Einblick darin gibt, wie sich der Kaiser selbst sehen wollte und welche Aspekte der herrscherlichen Repräsentation nach außen betont werden sollten. Ebenfalls erfolgt ist eine eingehende Analyse des städtischen Münzmaterials, die gezielt Aussagen zur Alexanderbegeisterung im griechischen Osten des Imperium Romanum erlaubt. Da die Städte oft bereitwillig Motive der kaiserlichen Repräsentation in ihre Münzprägung aufnahmen, ist diese Untersuchung in zweifacher Hinsicht aufschlussreich. Die Verwendung eines Alexandermotivs in späterer Zeit lässt gezielt Rückschlüsse zu auf die kriegerische virtus eines Herrschers und den Anspruch von Weltherrschaft in der Nachfolge des Makedonenkönigs.

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