Das fortgeschrittene Mammakarzinom : Retrospektive Erfassung und Analyse epidemiologischer Daten aus einer Klinik der Regelversorgung

Fragestellung: Retrospektive Analyse von 698 Mammakarzinom-Fällen aus den Jahren 1994-2003 und die spezielle Auswertung der pT4-Subgruppe von 108 Fällen aus einer Klinik der Regelversorgung in einer Großstadt mit ländlich strukturierter Umgebung. Patientinnen und Methodik: 698 Mammakarzinom-Fälle aus den Jahren 1994-2003. pT4-Subgruppe mit insgesamt 108 Fällen. Es erfolgten diverse Gruppierungen nach dem gewählten operativen Vorgehen, den unterschiedlichen systemischen Therapiemodalitäten und/oder einer lokalen Bestrahlungsbehandlung. Ergebnisse: Bezüglich der bekannten Prognose-Faktoren, der Operation, der systemischen Therapie und der Thoraxwandbestrahlung ergaben sich größtenteils erwartungsgemäße Daten. Allerdings konnten durch statistische Analyse gerade in den pT4-Stadien hinsichtlich des Alters, der Tumorgrößen, der operativen Verfahren, der systemischen und lokalen Therapie Besonderheiten herausgestellt werden. Die Ursachen für den hohen Anteil von pT4-Karzinomen (15,47%) konnte aus dem Datenmaterial nicht geklärt werden. Die Gesamtprognose innerhalb dieses Stadiums war jedoch trotz des hohen Altersdurchschnitts und teilweise größter Operationen nicht schlechter als aus der Literatur bekannt. Schlussfolgerung: Ein Ziel der Behandlung des Mammakarzinoms muss sein, gerade Fälle mit derart schlechter Überlebenswahrscheinlichkeit zu vermeiden. Hier besteht erhöhter Aufklärungsbedarf bei Patientinnen, Angehörigen und Hausärzten Erforderlich ist auch die konsequente Etablierung von Brustzentren zur flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung. Nur das nicht-metastasierte Frühstadium ist gegenwärtig mit hoher Wahrscheinlichkeit heilbar.

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