Charakterisierung des Macrophage Migration Inhibitory Factor bei der Herzinsuffizienz

Die Herzinsuffizienz ist charakterisiert durch strukturelle und funktionelle Abnormalitäten des Herzens, was über Auswirkungen auf andere Gewebe schließlich zu einer multisystemischen Reaktion führt. Nachweislich spielen inflammatorische Prozesse in der Pathophysiologie der Herzinsuffizienz eine zentrale Rolle. Der Macrophage Migration Inhibitory Factor (MIF) ist ein pro- inflammatorisches Zytokin, das in zahlreiche kardiovaskuläre und inflammatorische Erkrankungen involviert und bislang im Rahmen der Herzinsuffizienz kaum untersucht worden ist.

Die vorliegende Arbeit diente dem Zweck, die Wertigkeit des Macrophage Migration Inhibitory Factor als Marker bei der Herzinsuffizienz und seinen Untergruppen darzustellen. Dafür wurde die MIF Plasmakonzentration in einer monozentrisch prospektiven Kohortenstudie bei 247 Patientinnen und Patienten mit der Diagnose Herzinsuffizienz neben anderen Parametern ermittelt und epidemiologische sowie klinische Daten erhoben.

In Bezug auf die Assoziation von MIF mit der klinischen Verfassung konnte aufgezeigt werden, dass erhöhte MIF Plasmakonzentrationen meist mit einer stärkeren Symptomausprägung der Herzinsuffizienz verbunden waren. Zudem wiesen Patientinnen und Patienten mit erhöhter MIF Plasmakonzentration signifikant höhere Konzentrationen inflammatorischer Parameter und der natriuretischen Peptide auf, wobei diese Wechselwirkungen in Korrelationsanalysen bekräftigt werden konnten. Interessanterweise offenbarte sich in allen Subkohorten auch eine Korrelation mit dem pulmonal arteriellen systolischen Druck. Bei Betrachtung der prognostischen Bedeutung von MIF bei der Herzinsuffizienz zeigte sich ein heterogenes Bild, wobei sich MIF jedoch in allen Kohorten außer bei der Herzinsuffizienz mit mittelgradiger Ejektionsfraktion zumindest teilweise als nützlicher Marker zur Abschätzung der gewählten Endpunkte erwies.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass MIF in die pathophysiologischen Prozesse der Herzinsuffizienz involviert ist, sowohl mit der klinischen Verfassung der Patientinnen und Patienten als auch mit etablierten Parametern korreliert, und Assoziationen zu klinischen Endpunkten bietet. Diese vielversprechenden Ergebnisse sollten Anreiz geben, die Rolle von MIF in der Multisystemerkrankung Herzinsuffizienz in weiteren Forschungsansätzen näher zu charakterisieren.

Heart failure is characterized by structural and functional abnormalities of the heart, that leads to a multisystemic reaction through impact on other tissues. Inflammatory processes have to been shown to play a key role in the pathophysiology of heart failure. Macrophage Migration Inhibitory Factor is a pro-inflammatory cytokine, that is involved in numerous cardiovascular and inflammatory diseases but so far it is not investigated in the context of heart failure.

The purpose of the present study was to show the value of Macrophage Migration Inhibitory Factor as a potential biomarker in heart failure and its subgroups. Therefore, the MIF plasma concentration was assessed in a monocentric prospective cohort study in 247 patients with the diagnosis of heart failure among other parameters and epidemiological as well as clinical data.

In regard to the association of MIF with the clinical status it was shown that elevated MIF plasma concentration was linked to more pronounced symptoms of heart failure. Moreover, patients with elevated MIF plasma concentration exhibited higher concentration of inflammatory parameters and natriuretic peptides, whereby these interactions were confirmed in correlation analysis. Interestingly, the study demonstrated a correlation with the pulmonary arterial systolic pressure in all subgroups of heart failure. The prognostic value of MIF in heart failure was heterogeneous, nevertheless MIF revealed itself at least partially as a useful biomarker to predict the chosen endpoints, except for the cohort of heart failure with a mid-range ejection fraction.

Overall it can be stated, that MIF is involved in the pathophysiological processes of heart failure and correlates with the clinical status of the patients as well as established parameters and has predictive potential to clinical endpoints. These promising results should stimulate further research to elucidate the role of MIF in the multisystem disorder of heart failure.

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