Can solidarity be organized "from below" in global supply chains? : The case of ExChains

Global supply chains in the garment industry are marked by labour standard violations in factories as well as retail stores. Against this background it is important to strengthen the bargaining power of workers along the supply chain. Establishing direct relationships among workers along the supply chain could be one way to achieve this aim. This paper builds on extant literature on transnational solidarity and highlights the specific challenges of understanding solidarity in a transnational social space by looking at the empirical context of global garment supply chains. It hereby seeks to go beyond treating “solidarity” as a mere metaphor for any form of transnational union or worker cooperation, and instead engages with the cultural-normative dimensions of the concept as referring to mutual bonds among groups of workers. By looking at the case of the ExChains network, this paper examines some of the opportunities and challenges involved in establishing and maintaining transnational worker solidarity. The paper concludes by discussing the transformative potential, but also the limits of transnational labour solidarity regarding substandard working conditions in global supply chains.
Globale Lieferketten in der Bekleidungsindustrie sind durch Arbeitsstandardverletzungen in ihren Produktionsbetrieben, aber auch zunehmend im Einzelhandel gekennzeichnet. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, die Verhandlungsmacht von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern entlang der Lieferkette zu stärken. Ein Weg, dies zu erreichen, ist die Schaffung von transnationalen Beziehungen zwischen Arbeiterinnen und Arbeitern. Basierend auf der bestehenden Literatur zu transnationaler Solidarität hebt dieser Artikel die spezifischen Herausforderungen des Verständnisses von Solidarität im transnationalen Raum am Beispiel der globalen Bekleidungskette hervor. Dabei wird versucht, über „Solidarität“ als bloße Metapher für jegliche Form der transnationalen Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern hinauszugehen und stattdessen die kulturell-normativen Dimensionen des Solidaritätsbegriffs als gegenseitige Bindung von Arbeiterinnen und Arbeitern zu verstehen. Am Fall des ExChains Netzwerks werden die Möglichkeiten und Herausforderungen der Schaffung und Aufrechterhaltung transnationaler Solidaritätsbeziehungen beispielhaft untersucht. Abschließend werden das transformative Potential, aber auch die Grenzen transnationaler Arbeiterinnen- und Arbeiter-Solidarität hinsichtlich der Arbeitsbedingungen in globalen Lieferketten diskutiert.
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