Der Zusammenhang von Depressivität und Lebensereignissen in der Heinz Nixdorf Recall Studie

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden weltweit mehr als 300 Millionen Menschen an einer Depression, Tendenz steigend. Dabei spielen Lebensereignisse eine wichtige Rolle, da sie sowohl zu Depressionen führen, als auch durch Depressionen verursacht werden können. Depressionen sind außerdem im Stande Erkrankungen wie Diabetes oder Herzkreislauferkrankungen zu triggern, aber auch derartige Erkrankungen scheinen Depressionen triggern zu können. Es herrscht auf beiden Seiten eine wechselseitige Beziehung. In unserer Studie sollder Zusammenhang zwischen Lebensereignissen und Depressionenauch in Bezug auf modulierende Faktoren wie Alter, Geschlecht und Optimismus anhand der Studienpopulation der Heinz-Nixdorf-Recall Studie untersucht werden.                                Unsere Studienpopulation setzte sich aus den 4818 Teilnehmern der Heinz-Nixdorf-Recall Studie zusammen. Wir untersuchten bei diesen Teilnehmern mit Hilfe der Skalen Social Readjustment Rating Scale (SRRS), Center for Epidemiological Studies Depression Scale (CES-D), Affect Balance Scale (ABS) und der Life Orientated Test-Revised (LOT-R) den Zusammenhang  zwischen den Lebensereignissen und der Depressivität als auch Depression und weiterer modulierender Faktoren wie Optimismus, Geschlecht und Alter. Von unseren Teilnehmern gaben circa ein Viertel (24,0%) an, in den vergangen 6 Monaten ein Ereignis erlebt zu haben, welches für Sie besonders wichtig war bzw. ihr Leben verändert hat. Hingegen berichtete nur ein Fünftel der Teilnehmer (19,2%) von Ereignissen in den vergangen 7 Tagen. Lebensereignisse und Depressivität zeigen einen stärkeren Zusammenhang, wenn sie innerhalb des gleichen Zeitraums abgefragt werden, es lag ein stärkerer Zusammenhang zwischen Lebensereignissen in den vergangenen 7 Tagen und Depressivität in den vergangenen 7 Tagen, erfasst durch die CES-D, vor als zwischen Lebensereignissen in den vergangenen 6 Monaten und Depressivität in den vergangenen 7 Tagen, sowohl für das Vorhandensein von einschneidenden Lebensereignissen als auch für deren Stresspotenzial. Außerdem zeigen unsere Ergebnisse, dassLebensereignisse stärker mit einer subklinischen Depressivität als mit einer klinisch diagnostizierten Depression korrelieren.  Zudem scheinen Lebensereignisse eine stärkere Auswirkung auf Pessimisten, das weibliche Geschlecht und Ältere zu haben. Pessimisten geben häufiger Lebensereignisse an, als Personen mit einer höheren Ausprägung von Optimismus und auch das Stresspotenzial, welches als Anpassung des bisherigen Lebens an die durch die Lebensereignisse veränderten Bedingungen definiert wird,  ist bei den Pessimisten deutlich höher. Einschneidende Lebensereignisse wirken sich nicht nur stärker auf Frauen als auf Männer aus, sondern auch die Anzahl der klinisch diagnostizierten Depressionsdiagnosen lässt sich bei den Frauen häufiger vorweisen.

According to World Health Organization (WHO) 300 million people worldwide suffer from depression, with tendency to rise. Life events play a major role, they can lead to depression, but also depressions can generate more life events. Depression can also trigger illnesses like cardiovascular diseases and diabetes, but also these illnesses can result in depression. An interrelation between depression and those illnesses is existent. In our research we analyze the correlation between life events and depression also in reference to modulating factors like optimism, sex and age.   Our study population is composed of 4818 participants of the Heinz-Nixdorf-Recall study. We examine the correlation between life events and depression also in reference to modulating factors like optimism, sex and age with the aid of the Social Readjustment Rating Scale (SRRS), the Center for Epidemiological Studies Depression Scale (CES-D), the Affect Balance Scale (ABS) and the Life Orientated Test-Revised (LOT-R). One quarter (24%) of the participants indicate that they experienced a life event during the last 6 month, which was important for them or changed their lives. However only one-fifth (19,2%) report a life event during the last 7 days. Life events and depression show a stronger correlation when they are interrogated in the same period of time. Recorded by CES-D there was a stronger correlation between life events during the past 7 days and depression during the past 7 days, then between life events during the past 6 month and depression during the past 7 days, both for the existence of relevant life events and their stress potential.

Furthermore our results present that life events have a stronger correlation with subclinical depression than with diagnosed depression. Moreover life events have a stronger effect on pessimists, females and elderly. Pessimists experience more life events than optimists and also the stress potential, which is caused by the necessary life adaption through the life event, is higher on pessimists. Relevant life events not only have a higher impact in women than me, but also women have a higher rate on diagnosed depression in their medical history.

Vorschau

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten