Actions Speak Louder Than Assumptions : Empirical Investigations on the Perception of Artificial Entities Considering Expectations, Attributions, and Behavior

The technology behind artificial entities is rapidly advancing which entails that artificial entities are progressively used in various areas ranging from people’s homes to public institutions. Since artificial entities are technological in nature but suggest liveliness via their appearance and behavior, it is challenging to classify them without ambiguity. This in turn has various effects on and elicits different reactions of people interacting with them, which are not fully explored yet. In order to design successful and pleasant future interactions with artificial entities, it is crucial to examine more thoroughly which factors have what kind of influence on how they are perceived and how these factors interact with each other. This is addressed by the studies of the cumulus which particularly investigate a) expectations alongside with technological expertise as perceptual filters of the reality, b) attribution processes in interactions with artificial entities, and c) the effects of artificial entities’ behaviors on overall perceptions.

As a first step, the focus of study I and II (research paper I) was to explore people’s expectations regarding artificial entities and how they develop by considering personal experiences, reception of mass media, and technological expertise as influencing factors. Particularly mass media reception including science fiction formats led to enhanced expectations regarding the skills and general future role of artificial entities. Technological expertise appeared to have a diminishing effect on fears related to artificial entities, while recalling “bad” artificial science fiction characters enhanced negative expectancies.

Drawing on the two views on artificial entities which are most prominently represented in mass media, study III (research paper II) examined the effect of portraying a social robot as aiming to become a helpful assistant or threatening competitor in combination with having the robot display either poor or elaborated interaction skills. The assistant-expectation caused people to perceive the robot as more sociable than the competitor-expectation, however, the level of interaction skills was able to determine the overall perception with large effect sizes.

Study IV (research paper III) looked at how portraying a social robot as acting autonomously or being strictly pre-programmed influences how it is perceived in combination with having the robot provide either positive or negative feedback. More agency, responsibility, and competence were attributed to the autonomously acting robot, while the valence of the feedback had the greatest impact on the overall perception.

In study V (research paper IV) it was further examined how having a person, computer, or a mix form of the two control an agent’s behavior combined with high or low expertise influences how its offensive behavior is perceived. Only minor differences could be found which indicate that agency, blame, and negative affect were highest with a person and lowest with a computer program controlling the agent’s action, while the mix form settles somewhere between.

Summing up, by means of these five studies, the individual and combined influences of expectations, attributions, and behaviors on the perception of artificial entities were explored in depth. Expectations and people’s technological expertise were found to form a perceptual frame. Particularly, expectations regarding the two most common views on artificial entities in mass media – assistant versus competitor – have an effect on the perceived sociability of artificial entities. Regarding the influence of attributions, presenting an artificial entity as acting autonomously enhances its perceived agency, responsibility, and competence. Besides these factors having confined effects on the perception of certain characteristics of an artificial entity, its behavior constitutes the greatest factor influencing the overall perception. More specifically, pleasant behavior leads to perceiving the artificial entity in a rather favorable light, while repulsive behavior leads to a negative perception. To foster successful and desirable interactions with artificial entities, based on the present results the following should be kept in mind: a) desirable expectations and high technological expertise reduce fears and enhance the perceived sociability, b) autonomy promotes the attribution of agency, competence, and responsibility, and c) a careful design of positively perceived behavior leads to a positive overall evaluation of the artificial entity and the interaction with it.

Die Technologie von artifiziellen Entitäten entwickelt sich zurzeit rasant weiter, was zur Folge hat, dass diese vermehrt in den verschiedensten privaten sowie öffentlichen Bereichen zum Einsatz kommen. Da artifizielle Entitäten technologischer Natur sind, dennoch aber Lebendigkeit durch ihr Aussehen und Verhalten suggerieren, ist es schwierig, sie eindeutig zu klassifizieren. Dies wiederum hat verschiedene Auswirkungen auf ihre menschlichen Interaktionspartner und löst verschiedene Reaktionen aus, welche noch nicht vollständig erforscht wurden. Um erfolgreiche sowie angenehme zukünftige Interaktionen mit artifiziellen Entitäten zu gestalten, ist es wichtig genauer zu untersuchen, welche Faktoren die Wahrnehmung beeinflussen und wie diese Faktoren miteinander interagieren. Dies wird durch die Studien des vorliegenden Kumulus thematisiert, welche Folgendes untersuchen: a) Erwartungen zusammen mit technologischer Expertise als Wahrnehmungsfilter der Realität, b) Attributionsprozesse in Interaktionen mit künstlichen Entitäten und c) die Wirkung des Verhaltens von artifiziellen Entitäten auf die Gesamtwahrnehmung.

Im ersten Schritt lag der Schwerpunkt von Studie I und II (Forschungsarbeit I) darin, die Erwartungen der Menschen bezüglich künstlicher Entitäten und die Entstehung dieser Erwartungen zu erforschen. Dazu wurden persönliche Erfahrungen, Medienrezeption und technologische Expertise als Einflussfaktoren betrachtet. Insbesondere eine erhöhte Medienrezeption, welche auch die Rezeption von Science-Fiction-Formaten umfasste, führte zu hohen Erwartungen bezüglich der Fähigkeiten sowie des generellen zukünftigen Einsatzes künstlicher Entitäten. Technologische Expertise scheint zudem Ängste im Zusammenhang mit künstlichen Entitäten zu reduzieren, während die Kenntnis von "bösartigen" artifiziellen Science-Fiction-Charakteren negative Erwartungen verstärkt.

Auf Basis der beiden in den Massenmedien prominentesten Ansichten bezüglich artifizieller Entitäten, untersuchte Studie III (Forschungsarbeit II) wie ein sozialer Roboter wahrgenommen wird, welcher entweder mit der Absicht ein hilfreicher Assistent oder ein bedrohlicher Konkurrent zu werden dargestellt wird. Zudem präsentierte der Roboter entweder dürftige oder hochentwickelte Interaktionsfähigkeiten. Der Assistenz-Roboter wurde als sozial umgänglicher empfunden im Vergleich zu dem Konkurrenz-Roboter. Das Niveau der Interaktionsfähigkeiten hatte jedoch mit Abstand den stärksten Einfluss auf die Gesamtwahrnehmung des Roboters.

Studie IV (Forschungsarbeit III) untersuchte, wie die Wahrnehmung eines Roboters, welcher entweder positives oder negatives Feedback gibt, dadurch beeinflusst wird, ob sein Handeln als autonom oder streng vorprogrammiert dargestellt wird. Mehr Agency, Verantwortlichkeit und Kompetenz wurden dem autonom agierenden Roboter zugeschrieben, während die Valenz des Feedbacks den größten Einfluss auf die Gesamtwahrnehmung des Roboters hatte.

In Studie V (Forschungsarbeit IV) wurde darüber hinaus untersucht, wie negatives Verhalten einer artifiziellen Entität wahrgenommen wird, wenn sie entweder von einer Person, einem Computer oder einer Mischung aus Person und Computer gesteuert wird und zudem entweder über hohe oder geringe Expertise verfügt. Die Ergebnisse zeigten nur geringe Unterschiede, die darauf hindeuten, dass Agency aber auch Schuldvorwurf und negativer Affekt bei der Steuerung durch eine Person am höchsten waren und am niedrigsten, wenn ein Computerprogramm die Handlungen bestimmte, während sich die Mischform irgendwo dazwischen bewegte.

Zusammenfassend wurden anhand der fünf Studien die individuellen sowie kombinierten Einflüsse von Erwartungen, Attributionsprozessen und Verhaltensweisen auf die Wahrnehmung künstlicher Entitäten eingehend untersucht. Erwartungen sowie die technologische Expertise der Menschen bildeten einen Rahmen für die Wahrnehmung. Insbesondere die am häufigsten in den Medien vertretenen Erwartungen – Assistenz versus Konkurrenz – beeinflussten die wahrgenommene soziale Umgänglichkeit artifizieller Entitäten. Was den Einfluss von Attributionen betrifft, so verstärkte die Darstellung einer artifiziellen Entität als autonom agierend ihre wahrgenommene Agency, Verantwortlichkeit und Kompetenz. Abgesehen von diesen Faktoren, die sich auf die Wahrnehmung bestimmter Merkmale einer artifiziellen Entität beschränken, stellt das Verhalten von artifiziellen Entitäten den größten Einflussfaktor auf die Gesamtwahrnehmung dar. Genauer gesagt führt als angenehm empfundenes Verhalten dazu, dass die artifizielle Entität in einem positiven Licht wahrgenommen wird, während abstoßend empfundenes Verhalten zu einer negativen Wahrnehmung führt. Um erfolgreiche und erstrebenswerte Interaktionen mit artifiziellen Entitäten zu gestalten, sollten auf Basis der vorliegenden Ergebnisse die folgenden Aspekte beachtet werden: a) wünschenswerte Erwartungen und eine hohe technologische Expertise können Ängste abbauen und die wahrgenommene soziale Umgänglichkeit verbessern, b) wahrgenommene Autonomie fördert die Zuschreibung von Agency, Kompetenz und Verantwortlichkeit und c) eine sorgfältige Gestaltung von positiv empfundenen Verhalten führt zu einer positiven Gesamtbewertung der artifiziellen Entität und der Interaktion mit dieser.

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