Institutionalisierung der Frauenforschung oder vom Verbrauch der Visionen

Die Institutionalisierung der Frauen-und Geschlechterforschung der letzten 20 Jahre ist eine Er­folgsgeschichte und Erfolgsgeschichten erzählt man gern. Aber so recht wollen sich lauteJubelschreie selbst beim 15. Geburtstag des Netzwerks Frauenforschung nicht einstellen. Ich will diesen ,erfolgrei­chen' lnstitutionalisierungsprozess im Hinblick auf seine Karrierechancen für Frauen beleuchten und dabei genauer unter die Lupe nehmen, was mit der Frauenforschung dabei passiert ist. Meine These ist, dass sich die Frauenforschung dabei mehr und mehr von ihren Visionen einer anderen Hochschule und Wissenschaft gelöst hat und eine Karriereschiene wie alle anderen geworden ist.
Mit Aufbruch, Ausbreitung und Professionalisierung hat Carol Hagemann-White (1995) die Ent­wicklungsphasen der Frauenforschung und Frauenstudien in der Bundesrepublik skizziert, und so kann man es sehen. Diese Entwicklung ist aber von weiteren begleitet, die ebenso wichtig sind, nämlich einer Veralltäglichung (Lenz 2002) und einer internen Differenzierung und Hierarchisierung.
Ich beziehe mich im folgenden auf eine Internetrecherche zur Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung in der BRD1 und andere Quellen. Gegenwärtig zeichnet sich eine neue Welle von Initiativen und Selbstdarstellungen ab. Vielleicht nur deshalb, weil es das Internet gibt? Wer dort nicht präsent ist, den gibt es nicht, obwohl man nicht für bare Münze nehmen kann, was sich dort präsentiert, denn wir wissen nicht, was dort alles nicht erscheint, aber doch wichtig und in Bewegung ist.

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