Streik und Gender in Deutschland und China : Ein explorativer Blick auf aktuelles Streikgeschehen

Streiks sind ein vergleichsweise intensiv erforschtes soziales Phänomen. Allerdings ist die bisherige Forschung bis auf wenige Ausnahmen geschlechtsblind. Im Mittelpunkt des vorliegenden Beitrags steht daher die Frage, inwiefern Arbeitskämpfe gegendert sind bzw. durch welche Prozesse sie gegendert werden. Vor dem Hintergrund bestehender Überlegungen aus der Soziologie Industrieller Beziehungen, der Streik- und Mobilisierungsforschung sowie der feministischen Theorie und auf der Basis von Dokumentenanalysen und qualitativen Interviews untersucht der Beitrag explorativ einzelne Aspekte der Bedeutung von Gender für das aktuelle Streikgeschehen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten (Deutschland und China). Die ausgewählten empirischen Beispiele, geben Hinweise darauf, wie kollektive Organisierung und Mobilisierung durch (i.d.R. implizit bleibende) Geschlechterkonstruktionen strukturiert wird. Sie verweisen auf einen engen Zusammenhang zwischen Geschlechterarrangements und der Organisation von Arbeitskämpfen.
Strikes are a an intensively researched social phenomenon. However, with few exceptions the previous research on strikes has been gender-blind. In this paper we ask how labour disputes are gendered, and through what processes they become gendered. Against the background of existing considerations from industrial relations research, sociology, as well as feminist theory, and on the basis of document analysis and qualitative interviews, the paper examines exploratively single aspects of the importance of gender in current strike phenomena in two different societal contexts (Germany and China). The selected empirical examples provide indications of how collective organization and mobilization are structured through (mostly implicit) gender constructions. They point to a close relation between gender arrangements and the organization of labor disputes.
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