Effekte einer Kallikrein-8-Inhibition auf die Amyloid-Pathologie in einem Alzheimer-Mausmodell

Zu den klinischen Zeichen der Alzheimer-Krankheit (AD) zählen ein progredienter Gedächtnisverlust, Ängstlichkeit sowie zeitliche und örtliche Orientierungslosigkeit. Maßgeblich an der Regulation dieser Prozesse beteiligt ist die Serinprotease Kallikrein 8 (KLK8), die im Laufe der AD zerebral überexprimiert wird. Daher lässt sich eine ursächliche KLK8-Wirkung auf die AD-Pathologie vermuten. Um dieser These nachzugehen wurde in dieser Arbeit die Wirkung einer KLK8-Inhibition auf die Amyloidpathologie der AD an dem TgCRND8 Alzheimer-Mausmodell auf mRNA- und Protein-Ebene sowie morphologisch untersucht. Hier wird erstmalig gezeigt, dass es durch eine vierwöchige anti-KLK8-Antikörpertherapie zu einer Hemmung des Prozessierungsweges des amyloidogenen Amyloid Precursor Protein (APP) kommt, während der nicht-amyloidogene Prozessierungsweg unbeeinflusst bleibt. Weiterhin konnte die Reduktion toxischer Beta-Amyloid 42-Peptidlevel sowie auch ein Rückgang des Volumens und der Größe diffuser Beta-Amyloid-Plaques in Basalganglien erkrankter Tiere nachgewiesen werden. Mittels der Gesamtergebnisse unserer Forschungsgruppe kann resümierend festgestellt werden, dass wir hier mit KLK8 erstmalig ein neues potentielles Target zur Therapie der Alzheimer-Krankheit vorgestellt haben, wodurch sich neue Impulse für die Entschlüsselung der Alzheimer-Pathologie und somit auch ihrer Heilung ergeben.

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