Zur Wertigkeit des Bone Health Index zur Beurteilung der Knochengesundheit in der Pädiatrie

Die Beurteilung der Knochenmineralisation und -gesundheit chronisch kranker Kinder und Jugendlicher stellt für den behandelnden Arzt oft eine Herausforderung dar. Sie beruht größtenteils auf der Interpretation von klinischen, biochemischen und radiologischen Surrogatparametern. Zur Bestimmung der Knochendichte sind die Dual-Energy X-Ray Absorptiometry (DXA) und die periphere quantitative Computertomographie (pQCT) die am weitesten etablierten Verfahren. Mit dem Programm BoneXpert kann anhand eines Röntgenbildes der linken Hand das Knochenalter, der sog. Bone Health Index (BHI) und dessen Standard Deviation Score (SDS) ermittelt werden. Der BHI wird anhand der kortikalen Dichte der drei mittleren Metacapalknochen ermittelt. Er liefert schnellere Ergebnisse als die bisher angewandten Methoden zur Beurteilung der Knochengesundheit. Die Ergebnisse stimmen größtenteils mit denen aus der Bestimmung des Knochenalters sowie Knochendichtemessung mittels DXA und pQCT überein und sind unabhängig von Körperhöhe, Alter, Geschlecht, Körpergewicht und Body-Mass-Index. Durch die Größenunabhängigkeit ermöglicht der BHI-SDS bei Kindern, die sich nicht in der altersklassenspezifischen Größennorm befinden, eine aussagekräftigere Bestimmung der Mineralisation als der DXA Z-score. Bei Patienten mit Defekten der Knochenmineralisation sollte auf manuelle Befundungsmethoden zurückgegriffen werden.

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