Ausgewählte Aspekte der Reform der internationalen Währungsordnung im Spannungsfeld zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

In der vorliegenden Dissertation mit dem Titel „Ausgewählte Aspekte der Reform der internationalen Währungsordnung im Spannungsfeld zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ werden einige fundamentale Eigenschaften des internationalen Wirtschafts- und Währungssystems sowie dessen Schlüsselelemente (z. B. Geld, internationale Reserven oder Zentralbanken) behandelt. Diesbezüglich befasst sich Kapitel 1 mit der Rolle der quantischen Wirtschaftstheorie („Quantum macroeconomics“), nämlich einer nicht zum Mainstream gehörenden Wirtschaftstheorie, und deren relevanten Beitrags zur vorliegenden Doktorarbeit, um grundlegende Begriffe wie „Geld“ – die Definition aus dem Jahre 1967, nach der Geld das sei, was es tue, reicht fürwahr nicht aus –, dessen Essenz in heutigen (oft) digitalen Zahlungssystemen oder die Wichtigkeit einer hierarchisch-pyramidalen Zahlungsstruktur zu klären. Kapitel 2 weist hingegen eine Reihe konkreter Beispiele auf, wie das heutige teilweise falsche Verständnis grundlegender Begriffe wie der bereits oben genannten zu einigen pathologischen Wirtschafts- und Währungsphänomenen auf globaler Ebene beisteuern kann. Zum Beispiel werden dabei die Auswirkungen so genannter „Leitwährungen“ im Vergleich zu „Nichtleitwährungen“, die auch von namhaften Wirtschaftsdenkern aus den letzten Jahrhunderten wie Jacques Rueff behandelt worden sind, sowie die Folgen noch ungelöster Fragen wie des Triffin‘schen Dilemmas untersucht. Kapitel 3 stellt einerseits eine Übersicht einiger sorgfältig ausgewählter (aber oft vernachlässigter) Reformpläne der internationalen Währungsordnung dar, die von deutschsprachigen Ökonomen aus der Vergangenheit formuliert wurden, zumal deren theoretische Erkenntnisse nützliche Erkenntnisse und Lehren liefern. Andererseits befasst sich dieser Dissertationsteil mit jenen Grundprinzipien, auf deren Grundlage das heutige internationale Währungssystem reformiert werden sollte, um weitere strukturelle Wirtschaftskrisen zu verhindern. Das Kapitel untersucht auch einige aktuelle Wirtschaftstrends, die dazu beitragen, die pathologischen Symptome des heutigen „Nichtsystems internationaler Zahlungen“ fortzusetzen oder gar zu verstärken. Das Schlusswort unterscheidet sich auch vom üblichen Ansatz, ein solches Schriftwerk abzuschließen. Während die Einleitung nämlich zehn Thesen enthält, die im Verlauf der Dissertation untersucht werden, werden genau diese im Schlusswort noch einmal zusammengefasst – mit dem einzigen Unterschied aber, dass einige Wirtschaftsdenker um ihre zu veröffentlichenden Kommentare dazu gebeten worden sind. Diese (eher symbolische) Vorgehensweise soll darauf abzielen, die Relevanz eines pluralistischen Ansatzes zu den Wirtschaftswissenschaften (aber selbstverständlich zur Wissenschaft im Allgemeinen) zu bekräftigen, der in der Vergangenheit oft vernachlässigt worden ist und möglicherweise sogar zur Unfähigkeit beigetragen haben mag, jene von Königin Elisabeth II. an der London School of Economics im Jahre 2008 gestellte einfache, aber furchtbar präzise Frage zu beantworten: „Warum hat sie [Anm. d. Verf.: die globale Wirtschaftskrise] niemand bemerkt?“.

The following PhD dissertation (translated title: “Selected aspects of the reform of the international monetary order in the interplay between past, present and future”) investigates some fundamental aspects pertaining to the international payments system (or monetary order) as well as to its key elements (like money, international reserves or central banks). In this specific regard Chapter 1 deals with the role of Quantum macroeconomics, namely a non-mainstream economic theory, and its relevant contribution in the PhD dissertation in order to clarify fundamental concepts like “money” ‒ yes, the “money is what money does” definition as of 1967 does not suffice ‒, its nature in today’s (often) electronic payment systems or the relevance of a hierarchical as well as pyramidal international payments architecture. Chapter 2, instead, represents a sequence of concrete examples of how today’s partially wrong understanding of essential concepts like those mentioned above contribute to some pathological economic phenomena at the world level. For instance, we will explore the implications of so called “key currencies” as compared to “non-key currencies”, which have been also analyzed by notable economic thinkers from the past centuries like Jacques Rueff, and the consequences of still unsolved questions like the Triffin dilemma. Chapter 3 is, on the one hand, a review of some carefully selected (but often neglected) reform proposals of the international monetary order formulated by Germanophone economists of the past, whose theoretical findings may provide useful insights and lessons. On the other hand, this part of the PhD dissertation deals with those basic principles on whose basis today’s international payments system should be reformed to prevent further structural economic crises. It also investigates some current economic trends, which tend to perpetuate or even increase the pathological symptoms of today’s “non-system of international payments”. The concluding remarks also differ from the usual approach of ending a similar piece of work. In fact, while the introduction contains ten theses to be explored in the PhD dissertation, precisely these formulations are once again summed up in the Concluding remarks ‒ with the only difference that we have reached out to some notable economic thinkers asking them for their comments to be published. This (rather symbolic) way of doing aims at reaffirming the relevance of pluralistic approaches to economics (but, obviously enough, to any science), which has been often disregarded in the past and may have even contributed to the inability to answer a simple, but terrifically precise question (formulated by Queen Elizabeth II at the London School of Economics in 2008) like “Why did nobody notice it [i. e. the global economic crisis]?”.

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