#MenAreTrash: Zur performativen Funktion einer Abfall-Behauptung

„Wer von euch hat #MenAreTrash getrendet?“ Diese Frage stellt Journalistin Sibel Schick an das Twitter-Universum, als der Hashtag plötzlich in der Liste der meist benutzten Deutschlands auftaucht. Eine Frage, die nicht allzu leicht zu beantworten ist. Zum ersten Mal erlangte der Hashtag 2017 Aufmerksamkeit, als südafrikanische Frauen auf die Ausmaße häuslicher Gewalt in ihrem Land aufmerksam machen wollten. Schnell wurden sie auf Twitter für die „verallgemeinernde“ Aussage angegriffen. Die Diskussion konzentrierte sich nicht – wie erhofft – auf Femizide, Gewalt und Missbrauch, sondern auf die Frage, wie man denn einfach alle Männer über einen Kamm scheren könne. Ein Jahr später schreibt Sibel Schick als Erläuterung zu ihrem Twitter-Post „Es ist ein strukturelles Problem, dass Männer Arschlöcher sind“ ein Gedicht für das Missy Magazin, in der sie diese Aussage kontextualisiert. Beides entsteht, so Schick, vor dem Hintergrund konstanter Anfeindung in den sozialen Netzwerken und einer Flut an Hassnachrichten gegen sie.
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