Sexueller Missbrauch von Kindern : Ein Verstoß gegen die christliche Tradition des Kinderschutzes

Wie nie zuvor ist die römisch-katholische Kirche während der vergangenen Monate in die Schlagzeilen geraten, weil in ihren Reihen Priester ihren seelsorglichen Dienst versehen, die sich im Rahmen der pastoralen Tätigkeit an Kindern sexuell vergehen bzw. vergangen haben. Bemerkenswerterweise fragt kaum jemand danach, welche Rolle der Schutz der Kinder vor sexueller Gewalt eigentlich in den vergangenen Jahrhunderten gespielt hat. Der Schutz der Kinder vor sexuellen Übergriffen ist rückblickend als eine der großen humanisierenden Leistungen des Christentums zu bewerten. Mit anderen Worten: Der gesellschaftliche Konsens darüber, dass Kindern gegenüber grundsätzlich keine sexuelle Gewalt angewendet werden darf, wurzelt in den Anfängen des Christentums. Insofern wirkt sich der Glaubwürdigkeitsverlust für das Christentum umso gravierender aus, wenn Christen oder sogar engste Mitarbeiter der Kirche diese Tradition missachten.

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