Social Diversity, Migration and Social Innovation : A New Vision of Society Constructed by Grassroots Movements in Germany

This article analyses inclusion activities directed at migrants and refugees undertaken by members of German civic society. The context for analysis is a debate linking social inclusion and post-migrant society with the concept of social integration. The article provides examples of actions that take the form of social innovation. These examples highlight a change in the German vision of society. Hierarchical social systems in which incomers needed to adjust to existing conditions are increasingly being replaced by horizontal, open structures. Their common denominator is an acceptance of social diversity, horizontal, communication and mutual exchange.
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den zivilgesellschaftlichen Aktivitäten, die auf die Inklusion von Migrantinnen, Migranten und Geflüchteten in Deutschland abzielen. Die Analyse wird im Kontext der aktuellen sozial- und bildungswissenschaftlichen Debatten über Inklusion und postmigrantische Gesellschaft geführt. Wenn Heterogenität, gesteigert durch Mobilität und Migration, zur gesellschaftlichen Normalität wird (vgl. Bade und Oltmer, 2004; Vertovec, 2007), verändern sich soziale Strukturen, worauf die Gesellschaft schnell reagiert. Bürgerinnen und Bürger initiieren Programme, individuell, in kleinen Gruppen, formell oder informell, die nicht nur an Migrantinnen und Migranten gerichtet sind, sondern an die ganze Gesellschaft, die sich als offene Gesellschaft verwandelt und postmigrantische Strukturen entwickelt (Foroutan, 2015). Neue Rahmenbedingungen schaffen soziale Herausforderungen, die zu sozialen Innovationen führen. In diesem Beitrag werden Beispiele von sozialen Innovationen präsentiert, die eine neue Vision der Gesellschaft vorstellen. Hierarchische Ordnungen, in denen sich die Migrantinnen und Migranten an die bestehenden Strukturen anpassen mussten, werden immer häufiger durch horizontale, offene Strukturen ersetzt. Ihr gemeinsamer Nenner ist die Anerkennung der sozialen Heterogenität (Diversity), die horizontale Kommunikation und der gegenseitige Austausch. Die sozialen Innovationen, die in diesem Beitrag präsentiert werden, zeigen, dass die soziale Integration in einer postmigrantischen Gesellschaft als offener, inklusiver Prozess durchgeführt werden kann. Es ist bekannt, dass zur pluralistischen deutschen Gesellschaft nicht nur auf Inklusion eingestellte Gruppen gehören, sondern auch Bewegungen, sie sich gegen Migrantinnen und Migranten wenden. Die sozialen Innovationen, die auf offenen, demokratischen Strukturen beruhen, sind jedoch in Deutschland so stark sichtbar, dass sie hier als Analysegegenstand aus bildungswissenschaftlicher Perspektive betrachtet werden.

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