Entwicklung und Etablierung mehrerer Snapshot-Assays zur Bestimmung mitochondrialer Haplogruppen in unterschiedlichen europäischen und afrikanischen Populationen

Die molekulargenetische Analyse zur Erstellung individualspezifischer DNA-Profile ist das wichtigste Instrument in der Verbrechensbekämpfung weltweit. Anhand eines Abgleichs der DNA-Profile von Spuren mit Tatverdächtigen kann der Täter ermittelt werden. Gibt es allerdings keine tatverdächtigen Personen, kann es für die Polizei von Bedeutung sein, wenigstens die Ursprungspopulation dieser unbekannten Tatortspuren ermitteln zu können. Eine Möglichkeit hierzu ist die Analyse mitochondrialer DNA (mtDNA), die eine Vielzahl von single nucleotide polymorphism (SNP) aufweist, welche die Zuordnung in definierte Haplogruppen erlauben. Ein hierarchisch strukturiertes System bildet die Grundlage für diese Zuweisung. Das Vorkommen sowie die Verteilung der Haplogruppen kann in unterschiedlichen Populationen sehr stark variieren, sodass mit ihrer Hilfe eine Aussage zur ethnischen Herkunft des Täters getroffen werden und somit ein wichtiger Hinweis für die weiteren Kriminalermittlungen gegeben werden kann. Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung und Etablierung mehrerer SNaPshot Assays mit insgesamt 85 SNPs zur routinemäßigen Bestimmung jener Haplogruppen. Für die Validierung dieser Methode werden die Haplogruppen von über 400 Probanden vom Balkan, aus der Türkei, dem Nahen Osten sowie Nord- und Westafrika bestimmt.

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