Nacherzählen von Rechengeschichten - Eine empirische Untersuchung des Effekts von Nacherzählungen auf das Lösungsverhalten von Textaufgaben bei Kindern zu Beginn des vierten Schuljahres

Die Bearbeitung von Textaufgaben erfordert unter anderem ein angemessenes Verständnis der im Text dargebotenen Situation. Diesen Prozess des Textverstehens können verschiedene Strategien unterstützen. Im Rahmen der hier vorliegenden Dissertation wird die Wirkung einer dieser Strategien – die Wirkung des mündlichen Nacherzählens – untersucht. Dazu wurden 60 Kinder zu Beginn des vierten Schuljahres in Einzelinterviews gebeten, eine von zwei Rechengeschichten nachzuerzählen und sie anschließend zu lösen. Eine Vergleichsgruppe mit 60 Kindern bearbeitete ebenfalls diese Rechengeschichten. Diese Kinder wurden gebeten, lösungsrelevante Informationen zu unterstreichen, Zahlen, die nicht lösungsrelevant sind, zu identifizieren und an Beispielen zu erläutern, warum sie eine Zahl als lösungsrelevant bzw. nicht lösungsrelevant einordnen. Die Ergebnisse beider Vergleichsgruppen wurden anschließend hinsichtlich der zentralen Fragestellung verglichen. Ferner wurden auch Vergleiche der Ergebnisse verschiedener Teilgruppen (u.a. Jungen – Mädchen, vertrauter Kontext – unvertrauter Kontext) hinsichtlich der zentralen Fragestellung vorgenommen. Bei diesen Vergleichen zeigte sich in allen Fällen, dass sowohl die Strategie „Mündliches Nacherzählen“ als auch die Strategie „Unterstreichen“ zu ähnlichen Ergebnissen führen.

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