Internationaler Klimaschutz unter besonderer Berücksichtigung der CCS-Technologie : Quantitative Analyse auf globaler Ebene und für Deutschland

Seit Beginn der industriellen Revolution im 18. Jahrhundert ist der Wohlstand und die wirtschaftliche Entwicklung fast aller Länder der Erde maßgeblich an die Nutzung fossiler Brennstoffe wie Öl, Kohle oder Gas gekoppelt. Bei deren Verbrennung werden jedoch Treibhausgase wie z.B. Kohlenstoffdioxid (CO2) freigesetzt, die wiederum den anthropogenen Klimawandel forcieren. Da sich CO2 nahezu gleichmäßig in der Atmosphäre verteilt, muss auch die nachhaltige Reduktion im Rahmen einer globalen Klimaschutzstrategie angegangen werden. Dem Elektrizitäts- und Wärmesektor kommt dabei eine tragende Rolle zu, da diesem Sektor ungefähr 50% der weltweiten CO2-Emissionen zuzuschreiben sind. Weitgehende CO2-Minderungsverpflichtungen bedingen jedoch deutliche Veränderungen innerhalb dieses Sektors und haben mittel- und langfristig einen kompletten Strukturwechsel (z.B. Zuwachs Erneuerbarer Energien, Nutzung von Speichertechnologien etc.) zur Folge. Eine Technologie, die beim Übergang zu einem 100% erneuerbaren Stromsektor helfen kann, ist die sogenannte Carbon Capture and Storage Technologie - kurz CCS. Dabei wird in Kohle- oder Gaskraftwerken das im Abgas enthaltene CO2 größtenteils abgeschieden, transportiert und letztendlich in unterirdischen Speichern endgelagert. Insbesondere rasant wachsende Volkswirtschaften wie China und Indien können damit bei der Stromerzeugung auf heimische und billige Brennstoffe wie Steinkohle zurückgreifen und trotzdem Emissionen in diesem Sektor signifikant reduzieren. Vor diesem Hintergrund werden in der vorliegenden Arbeit zunächst der aktuelle Wissensstand zur globalen Erwärmung dargestellt und erforderliche Klimaschutzstrategien zur Eindämmung diskutiert. Eine mögliche Nutzung der CCS-Technologie wird sowohl von den globalen Klimaschutzzielen und –strategien als auch von den jeweiligen nationalen bzw. supranationalen Energie- und Klimaschutzpolitiken beeinflusst. Darauf aufbauend wird die mögliche globale Diffusion der CCS-Technologie im Spannungsfeld von CO2-Reduktionspfaden, etablierten Kraftwerkstechnologien und Erneuerbaren Energien untersucht. Dabei wird ein zweiteiliger Modellansatz verfolgt. Es wird zum einen auf globaler Ebene (bis zum Jahr 2100) im Rahmen von verschiedenen Szenarien modelliert, ob CCS eine wirtschaftliche Technologieoption zur Erreichung ambitionierter Klimaschutzziele darstellt. Zum anderen wird eine mögliche Diffusion der CCS-Technologie auf nationaler Ebene in Deutschland modelliert (bis zum Jahr 2050). Über diesen Ansatz wird herausgearbeitet, wie sich die zur Eindämmung notwendigen CO2-Reduktionen auf den Erzeugungsmix eines speziellen Landes auswirken.

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