15. Gemeinsames Kolloquium Konstruktionstechnik 2017 : Interdisziplinäre Produktentwicklung

Begriffe wie Industrie 4.0, Digitalisierung, Smart Engineering, Digitaler Zwilling stehen für aktuelle Trends, in die sich zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten einordnen lassen. Sie bedeuten allerdings nicht, dass die Themenfelder, die mit Begriffen wie Knowledge Based Engineering, Product Lifecycle Management, Virtuelles Prototyping usw. verbunden sind, schon ausreichend bearbeitet wurden. Aber „Schlagwörter“ sollen ja stets auch helfen, notwendigen Entwicklungen den richtigen Schwung zu verleihen. Das setzt natürlich einen gewissen Entwicklungsstand in verschiedenen Bereichen voraus. Das wird auch in zahlreichen Beiträgen dieses Tagungsbandes deutlich. Es ist seit vielen Jahren gute Tradition, dass vor allem junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Konstruktionslehrstühlen verschiedener Hochschulen und Universitäten das Kolloquium nutzen, um ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeit zur Diskussion zu stellen.

Das erste Gemeinsame Kolloquium Konstruktionstechnik fand 2003 in Rostock statt. Es wurde von den Konstruktionslehrstühlen der Universitäten Rostock, Dresden und Magdeburg initiiert. Seit 2007 gehören auch die Konstruktionslehrstühle der Universitäten Aachen und Bayreuth zu den Mitveranstaltern und seit drei Jahren auch die der Universitäten Duisburg-Essen und Clausthal. Sehr erfreulich ist, dass in diesem Jahr dieses Angebot zum Gedankenaustausch über aktuelle Problemstellungen auch wieder von anderen Universitäten und Hochschulen sowie von Vertretern aus der industriellen Praxis genutzt wird. Dabei stehen insbesondere Themen im Vordergrund, die sich mit dem qualifizierten Einsatz moderner Informationstechniken in interdisziplinären Produktentwicklungsprozessen beschäftigen. Ging es vor rund 40 Jahren bei der beginnenden Digitalisierung im Bereich der Konstruktionstechnik noch darum, digitale geometrische Repräsentationen der Konstruktionsobjekte zu erzeugen oder Berechnungssysteme aufzubauen, so wird heute mit dem Begriff der Digitalisierung in diesem Bereich der Wandel hin zu digitalen System- und Prozessmodellen verbunden, die miteinander kommunizieren können bzw. informationstechnisch verknüpft und abgesichert sind. Drauf aufbauend fokussieren einige Aktivitäten von „Industrie 4.0“ auf die Einbindung der realen Welt. Das stellt auch die Konstruktionswissenschaftler immer wieder vor neue Herausforderungen.

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