The Behavioural Dimensions of International Cooperation

International cooperation to tackle complex common resource problems like climate change is extremely difficult. Although there is broad agreement on the nature of the problem and what is required to solve it, many nations continue to block any meaningful action for solution. This global cooperation crisis is baffling in the light of recent evidence about the surprisingly cooperative disposition of human beings.
Research from social and natural sciences points to an unmistakable conclusion: people cooperate all the time, and they enjoy doing so. This picture of human behaviour is at odds with common assumptions about people being narrowly—and exclusively—self-interested, and prompts the question that we address in this paper: why, if we are so good cooperating at interpersonal levels, is international cooperation so hard?

We address this question in three steps. First, we review the recent multidisciplinary evidence demonstrating that people cooperate much more than rational-theory models predict, and that this might stem from a natural, evolved, predisposition to cooperate. Second, we argue that there are seven basic mechanisms that determine whether or not cooperation is successful or sustainable: reciprocity, trust, communication, reputation, fairness, enforcement and we-identity. We group these mechanisms in a ‘cooperation hexagon’ that summarizes the current consensus about what makes cooperation work. Finally, we discuss what these findings mean for global cooperation.
We argue that power games are not enough to explain off current international cooperation blockades. A new, comprehensive theory of international cooperation must be compatible with the recent insights about the fundamentally cooperative nature of human behaviour.

We suggest that the search for this theory be made in three directions:

a) establish how cooperation scales up from interpersonal to lager scales, and how the basic mechanisms of cooperation behave under conditions of unprecedented complexity and rapid change;

b) investigate cooperation at the ‘meso-level’ of global governance—the relatively small group of people who represent nations in international discussions and institutions—a key interface between interpersonal and inter-institutional motivations for cooperation; and

c) examine patterns of international cooperation in the light of the cooperation hexagon, to ascertain whether international cooperation blockades are the result of the underprovisioning of the basic mechanisms of cooperation, and how these mechanisms can be used as criteria for designing better institutions for global governance.
Internationale Kooperation zur Bewältigung komplexer gemeinsamer Ressourcenprobleme wie dem Klimawandel ist extrem schwer zu erreichen. Auch wenn ein breiter Konsens über die Art und Weise des Problems herrscht und auch darüber, was zur Lösung des Problems erforderlich ist, blockieren einige Staaten immer noch jegliche sinnvolle Maßnahme zur Problemlösung.
Diese Kooperationskrise ist angesichts neuester Erkenntnisse über die überraschend kooperative Disposition des Menschen verblüffend. Die natur- und sozialwissenschaftliche Forschung weist auf eine eindeutige Schlussfolgerung hin: Menschen kooperieren gerne und zu jeder Zeit. Dieses Bild steht im Widerspruch zu gebräuchlichen Annahmen über den Menschen als kurzsichtiges und rein auf das eigene Interesse bedachte Wesen und legt die Frage nahe, welche wir in diesem Papier adressieren: Warum ist internationale Kooperation so schwer zu erreichen, wenn wir doch so gut darin sind, auf zwischenmenschlicher Ebene zu kooperieren? Wir adressieren diese Frage in drei Schritten: Zunächst legen wir die aktuellen multidisziplinären Belege dar, die veranschaulichen, dass die Menschen kooperativer sind als rationale theoretische Modelle voraussagen und das dies wohl einer natürlich entwickelten Prädisposition zur Kooperation entstammt. Zweitens argumentieren wir, dass sieben grundlegende Mechanismen darüber entscheiden, ob Kooperation erfolgreich oder nachhaltig ist: Reziprozität, Vertrauen, Kommunikation, Reputation, Fairness, Durchsetzung und eine Wir-Identität. Wir platzieren diese Mechanismen in einem “ kooperativen Hexagon“, welches den gegenwärtigen Konsens darüber, was Kooperation möglich macht, zusammenfasst. Schlussendlich diskutieren wir die Bedeutung dieser Ergebnisse für globale Kooperation. Wir argumentieren, dass Machtspiele zur Erklärung gegenwärtiger internationaler Kooperationslockaden nicht ausreichen.
Eine neue, umfassende Theorie internationaler Kooperation muss mit den neuesten Erkenntnissen über die grundsätzlich kooperative Natur menschlichen Verhaltens kompatibel sein. Wir schlagen vor, die Entwicklung dieser Theorie aus drei Richtungen heraus anzugehen:  a) Ergründen, wie Kooperation von der zwischenmenschlichen zu größeren Skalen abläuft und wie sich die grundlegenden Mechanismen von Kooperation unter Bedingung neuartiger Komplexität und schnellem Wandel verhalten; b) Erforschung von Kooperation auf der “Mesoebene“ globalen Regierens  - also der relativ kleinen Gruppe von Menschen, welche ihre Nationen in internationalen Diskussionen und Institutionen vertreten – einer Schlüsselschnittstelle zwischen zwischenmenschlicher und inter-institutioneller Motivationen für Kooperation; und c: Untersuchen von Mustern internationaler Kooperation im Rahmen des kooperativen Hexagons, um festzustellen, ob die Blockaden von Kooperation auf internationaler Ebene Resultat eines Mangels an den grundlegenden Kooperationsmechanismen ist und inwiefern diese Mechanismen eingesetzt werden können, um bessere Institutionen für globales Regieren zu gestalten.
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