Klinische Nachuntersuchung von Revisions-Knie Endoprothesen

Die Zahl der Implantation primärer Kniegelenksprothesen steigt von Jahr zu Jahr. Auch die Patienten, die sich einem solchen Eingriff unterziehen werden zunehmend jünger. Abhängig davon steigt ebenso die Zahl an Wechseloperationen für solche Endoprothesen. In dieser Dissertation wurden deshalb 49 Patienten mit insgesamt 50 Knieendoprothesen- Revisionsoperationen und einem mittleren Follow-Up von 40 Monaten in einer Querschnittsstudie klinisch und radiologisch nachuntersucht. Das Studienkollektiv rekrutierte sich aus einem Patientengut von 168 Patienten, die in den Jahren 2001-2009 mit dem Operationen- und Prozedurenschlüssel 5-823 (Revision, Wechsel und Entfernung einer Endoprothese am Kniegelenk) in der Orthopädischen Universitätsklinik der Universität Duisburg-Essen operiert wurden. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 72,6 Jahre. Es wurden vornehmlich die Stammdaten, der Knee Society Score und Function Score, die Röntgenbilder vor der Revision und die der Nachuntersuchung statistisch ausgewertet. In den Ergebnissen zeigte sich die aseptische Lockerung in 54%, die Instabilität in 14% und die Fehlstellung und Fehlpositionierung in 12% der Fälle als häufigste Ursache für die Revisionsoperation. Der Knee Society Score verbesserte sich nach der Wechseloperation signifikant von 44,96 Punkten auf 72,82 Punkte (p=0,041), der Function Score verbesserte sich signifikant von 51,33 auf 73,43 Punkte (p=0,014). Die Auswertung der Röntgenbilder ergab keine Korrelation zwischen der Bewertung des Knee Society Score oder Function Score mit der radiologischen Befundung. Die Revisionsoperation führte zu einer erheblichen klinischen Beschwerdebesserung der Patienten. Bis zu der Einführung eines einheitlichen nationalen Endoprothesenregisters in Deutschland wird die Wichtigkeit von Studien wie dieser bestehen bleiben.

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