Signaltransduktion des Myokardschutzes durch ischämische Postkonditionierung - Experimentelle Untersuchungen am Schwein

Ischämie und Reperfusion (IR) führen am Herzen zur Infarzierung des betroffenen Myokardareals. Ischämische Postkonditionierung (IP) reduziert die Infarktgröße nach IR. Es ist umstritten, ob eine Aktivierung des „Reperfusion Injury Salvage Kinase - Signaltransduktionsweges“ (RISK) ursächlich für den vermittelten Schutz ist. In der vorliegenden Arbeit wurden die Auswirkungen von IP auf die Infarktgröße nach IR und die Rolle des RISK bei der Infarktgrößenreduktion durch IP an narkotisierten Göttinger Minischweinen untersucht. Die Tiere wurden einer 90 - minütigen Hypoperfusion des Ramus interventricularis anterior und einer 120 - minütigen Reperfusion unterzogen. Einer sofortigen vollständigen Reperfusion (SVR) wurde IP mit sechs Zyklen à 20 s IR gegenübergestellt. In einem weitergehenden Schritt wurde der RISK durch intrakoronare Infusion von Wortmannin und U0126 gehemmt und die Infarktgröße nach IR mit IP oder SVR gemessen. Durch IP wurde die Infarktgröße auf 20 ± 3% des Risikoareals (Mittelwert ± SEM) im Vergleich zu 33 ± 4% nach SVR reduziert. Die in der Western Blot Analyse gemessene Phosphorylierung des RISK unterschied sich zu keinem Zeitpunkt zwischen IP und SVR. Auch bei im Western Blot bestätigter Inhibierung des RISK konnte die Infarktgröße durch IP (15 ± 7%) im Vergleich zu SVR (35 ± 6%; p<0,05) reduziert werden. IP reduziert auch am Schwein die Infarktgröße nach IR. Die Aktivierung des RISK scheint für den vermittelten Schutz nicht ursächlich zu sein.

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