Mutproben im Jugendalter

Auszüge aus der Einleitung zum Artikel:

Tödliche Verletzungen von Jugendlichen sind allzu oft die Folge von riskanten "Mutproben" ...: Jugendliche balancieren auf den Geländern von Brücken, laufen über stark befahrene Autobahnen, setzen sich auf Schienen vor herannahenden Zügen, surfen auf Autos und Zügen, veranstalten Autorennen im Stadtverkehr, versetzen sich gegenseitig in Ohnmacht oder trinken große Mengen hochprozentiger Alkoholika, um ihren "Mut" unter Beweis zu stellen.

Obwohl viele schwere Unfälle und viele Delikte im Jugendalter auf „Mutproben“ zurückzuführen sind und deshalb ihre Erforschung einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert haben müsste, gibt es nur sehr wenige wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit dieser Problematik beschäftigen ...
Aus diesem Grund haben wir in unserem DFG-Projekt „Mutproben im Jugendalter“ den Versuch unternommen, uns mit qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden dem „Mutproben“-Phänomen wissenschaftlich zu nähern. Dabei geht es nicht nur um die spektakulären lebensgefährlichen Mutproben, sondern auch um die Vielzahl weniger gefährlicher Varianten, wie z.B. Regenwürmer essen, schwarz fahren, nackt über den Schulhof laufen oder nachts alleine in den Wald oder zum Friedhof gehen. In diesem Beitrag möchten wir die bereits vorliegenden Ergebnisse unserer Forschungsarbeiten zum Thema „Mutproben im Jugendalter“ vorstellen und Ansätze zur Prävention von Unfällen bei der Durchführung von Mutproben darstellen.

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