Implantatgetragene Defektprothesenversorgung im Ober- und Unterkiefer bei tumoroperierten Patienten - Langzeitergebnisse eines Versorgungskonzeptes -

Implantatgetragene Defektprothesenversorgung im Ober- und Unterkiefer bei tumoroperierten Patienten - - Langzeitergebnisse eines Versorgungskonzeptes - Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Zahnmedizin durch die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen 2009 Autor: Dipl.-Stom. Hans-Joachim Senft Abstract: Das Ziel der retrospektiven Untersuchung war es, an einer umfangreichen Zahl tumoroperierter Patienten, die Verweildauer von Implantaten und implantatgestützten, defektprothetischen Versorgungen im Ober- und Unterkiefer zu analysieren sowie mögliche Faktoren zu evaluieren, welche den Erfolg der Implantationsbehandlung beeinflussen. Zur Verweildaueranalyse der Implantate und Defektprothesen wurde die „Product-limitestimates“ Methode nach Kaplan-Meier verwendet. Der Einfluss verschiedener Parameter auf die Überlebenswahrscheinlichkeit wurde univariat durch Regressionsanalyse untersucht. Die Daten von 142 oral tumoroperierten Patienten (94 Männer, 48 Frauen) kamen zur Auswertung. Bei diesen Patienten (78 bestrahlte, 64 unbestrahlte) wurden die Überlebenswahrscheinlichkeiten von 941 enossal inserierten Implantaten (Oberkiefer 333 Implantate, Unterkiefer 608 Implantate) sowie von 186 implantatgetragenen Suprastrukturen untersucht. Als Ergebnis zeigten sich nach acht Jahren eine Implantat-überlebenswahrscheinlichkeit von 83% und eine Überlebens-wahrscheinlichkeit der defektprothetischen Versorgungen von 98%. Implantate bei bestrahlten Patienten wiesen keine statistisch signifikant geringere Überlebens-wahrscheinlichkeit (80%) im Vergleich zu Implantaten bei unbestrahlten Patienten (85%) auf. Als signifikant verschlechternde Prognosefaktoren für die Implantat-überlebenswahrscheinlichkeit konnten eine Restbezahnung im implantattragenden Kiefer, täglicher Nikotin- und Alkoholkonsum des Patienten sowie die Verwendung kurzer Implantatlängen festgestellt werden. Zur Fixierung von implantatgetragenen Defektprothesen waren sowohl Steg- als auch Teleskopattachments gut geeignet, obgleich teleskopversorgte Implantate eine geringere Überlebens- wahrscheinlichkeit im Vergleich zu stegversorgten Implantaten aufwiesen. Für eine ästhetische und kaufunktionelle Rehabilitation tumoroperierter Patienten stellt die implantatgetragene Defektprothetik eine zielführende, wenig komplikationsbehaftete sowie dauerhafte und effektive Methode dar. Dabei kann die Berücksichtigung gefundener implantatprognosebeeinflussender Faktoren möglicherweise Komplikationen der Implantatbehandlung reduzieren.
Titel Implant -supported suprastructures in maxilla and mandible in oral cancer patients. - longdateresults of a treatmentconcept – Autor: Dipl.-Stom. Hans-Joachim Senft Key : implant, cancer patient, prognostic factor, suprastructures, survival rate Abstract: The aim of the study was to detect prognostic factors which influence the success of implant rehabilitation in oral cancer patients. Therfore the data of 142 oral cancer patients (94 male, 48 female) were analysed. These patients (78 irradiated, 64 non-irradiated) have been treated with 941 endosseal implants (maxilla 333 implants, mandible 608 implants). 186 implant-supported suprastructures have been incorporated. The results show an 8-year-cumulative implant survival rate of 83% and an 8-year-cumulative protheses survival rate of 98%. Implants in irradiated Patients (80%) showed no statistically significant reduced survival rate in comparison to implants in non-irradiated patients (85%). Natural teeth in the implant treated jaw, alcohol, smoking and short implants were detected as prognostic factors which influence the implant survival rate negatively. Furthemore telescopic attachments showed a significantly reduced survival rate than bar-retained constructions. The encouraging results demonstrate that endosseal implants are no absolute contraindications in oral cancer patients. The consideration of the detected prognostic factors may enable us to minimize the complication rate in implant treatment in these special patients.

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