Risikofaktoren für das Harnblasenkarzinom in Dortmund, einem früheren Standort des Steinkohlenbergbaus
- Es wurden 206 Harnblasenkarzinompatienten und 207 Kontrollen ohne Malignome in der Anamnese hinsichtlich beruflich bedingter und nicht beruflich bedingter Risikofaktoren mittels Fragebogen befragt und für N-Acetyltransferase 2 (NAT2), Glutathion-S-Transferase M1 (GSTM1), Glutathion-S-Transferase T1 (GSTT1) und rs11892031 genotypisiert. 53% der Fälle und 54% der Kontrollen zeigten den GSTM1 negativen Genotyp. Im Fall der NAT2 zeigten 62% der Fälle und 58% der Kontrollgruppe den langsamen NAT2-Genotyp. Einen ultra-langsamen NAT2-Genotyp (NAT2 *6A und / oder *7B Allele) zeigten 23% der Fälle und 15% der Kontrollen (OR 1,68; 95% KI 0,77 bis 3,66). Die Häufigkeit von GSTT1 positiv und rs11892031[AA], war vergleichbar in Fällen und Kontrollen. Das Harnblasenkarzinomrisiko der Steinkohlenbergleute unter Tage war erhöht (OR 1,72; 95% KI 0,95 bis 3,12; 32 Fälle, 20 Kontrollen). Auch Lackierer und Mechaniker/Kfz-Schlosser zeigten ein erhöhtes Harnblasenkarzinomrisiko.