Dokument: Approach Bias Modification Training in Bulimia Nervosa and Binge Eating Disorder - A pilot randomized controlled trial

Titel:Approach Bias Modification Training in Bulimia Nervosa and Binge Eating Disorder - A pilot randomized controlled trial
Weiterer Titel:Approach Bias Modification Training in Bulimia Nervosa and Binge Eating Disorder - A pilot randomized controlled trial
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20240314-100413-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Chowdhury, Sharmain Eileen [Autor]
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Dateien vom 14.03.2024 / geändert 14.03.2024
Beitragende:Prof. Dr. med. Friederich, Hans-Christoph [Gutachter]
Prof. Dr. med. Franke, Petra [Gutachter]
Stichwörter:Bulimia Nervosa, Binge Eating Disorder, Cognitive Bias Modification Training, Approach Bias
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Die Kernsymptomatik der Essstörungen Bulimia nervosa (BN) und der Binge-Eating-Störung (Binge Eating Disorder, BED) sind wiederkehrende Episoden von Essanfällen, die unkontrollierbar und anfallsartig auftreten. Bisher ist die kognitive Verhaltenstherapie die Therapie der Wahl, jedoch kommt es hierbei immer noch zu einer erheblichen Anzahl an Therapieabbrechern und hohen Rückfallquoten. Das Ziel unserer Studie war ein neuartiges computerbasiertes Training zu testen, das einen anderen therapeutischen Ansatz verfolgt Essanfälle zu reduzieren und welches möglicherweise zu verringerten Rückfallquoten führen kann. Patienten mit BN und BED zeigen starke automatische Annäherungstendenzen und Aufmerksamkeitsverzerrungen auf hochkalorische Nahrungsmittel, während sie gleichzeitig ein geringeres Vermeidungsverhalten aufweisen. Diese kognitiven Verzerrungen, welche in der frühen Informationsverarbeitung generiert werden, spielen Modellen zufolge eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung derartiger Essstörungen. Da diese kognitiven Verzerrungen im Unterbewusstsein verankert sind, ist es schwierig sie mit konventioneller Psychotherapie zu behandeln, weil solche Therapieformen vielmehr den Ansatz einer bewussten Verhaltensänderung verfolgen. Hier greift das computerbasierte Cognitive-Bias-Modification-(CBM)-Training an, welches diese Verzerrungen direkt zu adressieren versucht. Da die BN und die BED viele Parallelen zu Suchterkrankungen aufweisen, ist das CBM-Training in den Fokus gerückt, da die Methode unter anderem Erfolge in der Behandlung alkoholkranker Patienten zeigte. Bereits in Pilotstudien mit gesunden Probanden, die vermehrt unter Heißhungerattacken litten, konnte gezeigt werden, dass ein solches Training das automatische Annäherungsverhalten auf Nahrungsreize und das Verlangen nach Nahrungsmitteln reduziert. Des Weiteren konnten die subsyndromalen Symptome einer Essstörung vermindert werden. CBM ist daher ein vielversprechender Ansatz Essstörungen wie BN und BED von einer anderen Seite aus zu therapieren und die Behandlung durch eine zusätzliche Therapiemöglichkeit zu verbessern. Das Ziel der randomisierten-kontrollierten Studie war zu überprüfen, ob dieses speziell zugeschnittene, computerbasierte CBM-Training (10 Sitzungen á 15 Min.) die Anzahl von Essanfällen, sowie die Essstörungssymptomatik signifikant verringern kann. Es wurde gezeigt, dass das Annäherungsverhalten, die Aufmerksamkeitsverzerrungen und die Vermeidungstendenzen durch das Training nicht beeinflusst wurden. Allerdings konnte nachgewiesen werden, dass die Essanfälle und die Essstörungssymptomatik sowohl in der echten Trainingsgruppe als auch in der Placebogruppe reduziert werden konnten. Hier zeigte die Essstörungssymptomatik, insbesondere die essensbezogenen Sorgen, eine stärkere Reduktion in der echten Trainingsgruppe. Auch das Verlangen nach Essen und die Reaktionszeit auf Nahrungsreize wurden in beiden Gruppen verringert. Alles in allem zeigte das CBM-Training einen limitierten Erfolg. Allerdings ist die Methode sicherlich ausbaufähig und bietet Möglichkeiten sie in Kombination mit anderen Therapieoptionen zu nutzen.

The main characteristics of the eating disorders Bulimia Nervosa (BN) and Binge Eating Disorder (BED) are repetitive uncontrolled episodes of binge eating. Until now the cognitive behavioral therapy is the therapy of choice, but there are still high dropout and relapse rates. The aim our study was to test a new computer-based learning paradigm, that may create a different and novel approach to alleviate those problems. Patients with BN und BED show strong automatic action tendencies and attention bias towards high caloric food cues, whilst showing weakly developed avoidance behavior. These cognitive biases, which take place in early stages of information-processing, are the center of our study and according to different models, they play an important role to maintain those eating disorders. Because these cognitive biases are rooted in subconscious areas it is difficult to address them with conventional cognitive behavioral therapy, which concentrates more on the deliberate levels of consciousness. The computerbased Cognitive Bias Modification (CBM) engages directly to these cognitive biases. Parallels to addictive disorders CBM have received more attention since former studies showed promising results in therapy with alcohol dependence. In pilot studies with healthy individuals with high levels of cravings, CBM reduced automatic action tendencies and cravings towards food cues. Moreover eating-disorder-related symptoms were diminished. CBM seems to be a promising approach in terms of the therapy of BN and BED and can be used as an additional feature to conventional therapy methods. The aim of this randomized, controlled trial was to proof if the specific computer-based CBM training, which consists of 10 sessions for 15 minutes, can significantly reduce binge eating episodes as well as eating-disorder-related symptoms. Our results show that there was no change in approach bias, attentional bias or avoidance behavior due to CBM training. However, there was a significant decrease of binge eating episodes and eating-disorder-related symptoms in the real training group as well as in the sham group. Eating-disorder-related symptoms, in particular eating concerns showed a stronger reduction in the real training group. The terms craving and reaction time to food cues showed also decreased levels in both groups. Finally, CBM training shows limited success, but is certainly capable of improvements and gives options to combine them with other therapy methods.
Lizenz:Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Dokument erstellt am:14.03.2024
Dateien geändert am:14.03.2024
Promotionsantrag am:21.06.2023
Datum der Promotion:30.01.2024
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