Dokument: Analyse des fetalen Wachstums und der dopplersonographischen Parameter bei schwangeren HIV-infizierten Patientinnen unter der hochaktiven antiretroviralen Therapie

Titel:Analyse des fetalen Wachstums und der dopplersonographischen Parameter bei schwangeren HIV-infizierten Patientinnen unter der hochaktiven antiretroviralen Therapie
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=64855
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20240221-131526-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Lautenschläger, Sissy [Autor]
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Dateien vom 06.02.2024 / geändert 06.02.2024
Beitragende:Prof. Dr. med. Fehm, Tanja [Gutachter]
Slotty, Philipp Jörg [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Im Rahmen dieser Arbeit wurden zur retrospektiven Analyse des fetalen Wachstums und der dopplersonographischen Parameter bei HIV-infizierten Schwangeren an der Frauenklinik des Universitätsklinikums Düsseldorf die medizinischen Dokumentationen der HIV-positiven Patientinnen ausgewertet.
In dieser Studie sind, nach Selektion der Ein- und Ausschlusskriterien, ein Gesamtkollektiv von 69 Patientinnen erfasst, die während der Schwangerschaft eine kombinierte antiretrovirale Therapie erhalten hatten. Dieses Kollektiv wurde in zwei Gruppen unterteilt: Eine Gruppe beinhaltete die Patientinnen, die bereits vor Eintritt der Schwangerschaft (präkonzeptionell) mit einer antiretroviralen Therapie behandelt wurden. In der anderen Gruppe wurden die Schwangeren zusammengefasst, bei denen erst mit Beginn der Schwangerschaft (postkonzeptionell) eine antiretrovirale Therapie initiiert wurde. Entsprechend der Fragestellung wurden die sonographischen und dopplersonographischen Untersuchungsergebnisse innerhalb der beiden Patientengruppen miteinander verglichen. Weitere Parameter wie unter anderen Schwangerschaftskomplikationen (vorzeitige Wehentätigkeit, Cervixinsuffizienz, Gestationsdiabetes), Geburtsmodus und der immunologische HIV-Status wurden ebenfalls analysiert und dargestellt. Zusätzlich erfolgte die Analyse des Kollektivs bezogen auf das erhöhte Risiko von fetaler Wachstumsrestriktion und Frühgeburtlichkeit, sowie der Vergleich der Geburtsmaße (Gewicht, Kopfumfang, Körperlänge) von HIV-exponierten Neugeborenen mit Neugeborenen von gesunden Schwangeren.
Hinsichtlich einer fetalen Wachstumsrestriktion zeigte sich im Vergleich der beiden Kollektive (prä- und postkonzeptionellen Therapiebeginn) kein signifikanter Unterschied (p=0,058). Sowohl im Gesamtkollektiv, als auch im Vergleich zwischen dem prä- und postkonzeptionellen Therapiebeginn, besteht kein signifikant erhöhtes Frühgeburtlichkeitsrisiko (p=0,061). Verglichen mit Daten von Neugeborenen von gesunden Schwangeren zum Zeitpunkt der Geburt, sind die HIV-exponierten Neugeborenen des Gesamtkollektivs dieser Analyse nicht signifikant kleiner.
Aufgrund von heterogenen Ansatzpunkten und Ergebnissen ist diese Analyse im Kontext zur internationalen Studienlage mit Bedacht einzuordnen.
Schlussfolgernd überwiegt der positive Aspekt der fast gänzlichen Eliminierung einer HIV-Übertragung von Mutter-zu-Kind durch den Einsatz einer antiretroviralen Therapie gegenüber vermeintlich auftretenden Schwangerschaftskomplikationen.

This retrospective analysis of fetal growth and doppler sonographic parameters was performed among HIV-positive pregnant women who were cared for during pregnancy and birth from 2011 to 2015 at the clinic for gynaecology and obstetrics at the University hospital Duesseldorf. We analysed the medicals records of all HIV-infected pregnant women in order to investigate fetal growth and Doppler sonographic parameters.

After the selection of the inclusion and exclusion criteria, a total collective of 69 patients who had received antiretroviral therapy during their pregnancy was recorded. This study population was divided into two groups: One group included patients who had already been treated with an antiretroviral therapy before the onset of pregnancy (preconception). The other group enclosed the pregnant women for whom an antiretroviral therapy was only initiated at the beginning of pregnancy (post-conceptional). According to the research question, the sonographic and Doppler sonographic examination results were compared within these two groups. Further parameters such as pregnancy complications (preterm labour, cervical insufficiency, gestational diabetes), mode of delivery and the immunological HIV status were also analysed and described. In addition, the collective was evaluated with regard to the increased risk of prematurity and fetal growth restriction, as well as the comparison of the birth measurements (weight, head circumference, body length) of HIV-exposed newborns with newborns of healthy pregnant women.
In the comparison between pre-conceptional and post-conceptional therapy initiation there was no significant difference with regard to fetal growth restriction (p=0.058). There is no increased risk of preterm birth neither in the overall study population nor in the comparison between the pre- and postconceptional therapy initiation (p=0.061). Compared with data from newborns born to healthy pregnant women at the time of delivery, the HIV-exposed newborns in the overall collective of this analysis are not significantly smaller.
In the context of international studies this analysis must be classified with caution due to heterogeneous definitions and approaches of previous studies.
In conclusion, the positive aspect of the almost complete elimination of mother-to-child HIV transmission through the use of antiretroviral therapy outweighs perceived pregnancy complications.
Lizenz:Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:21.02.2024
Dateien geändert am:21.02.2024
Promotionsantrag am:19.07.2023
Datum der Promotion:18.01.2024
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