Dokument: Ernährungsverhalten und Stressbelastung während des Studiums: Ergebnisse einer Mixed-Methods Studie unter Studierenden an deutschen Hochschulen und Universitäten

Titel:Ernährungsverhalten und Stressbelastung während des Studiums: Ergebnisse einer Mixed-Methods Studie unter Studierenden an deutschen Hochschulen und Universitäten
Weiterer Titel:Dietary behavior and stress during academic studies: Results of a mixed-methods study among students at German universities
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20210521-082853-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Hilger-Kolb, Jennifer [Autor]
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Dateien vom 03.05.2021 / geändert 03.05.2021
Beitragende:Prof. Dr. Loerbroks, Adrian [Gutachter]
PD DR. PD DR. Reissner Volker [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Epidemiologische Studien zeigen wiederholt auf, dass eine unausgewogene Ernährungsweise maßgeblich zur Entstehung von Übergewicht/Adipositas sowie chronischen Erkrankungen wie etwa Diabetes mellitus Typ II und Herz-Kreislauferkrankungen beiträgt. Insbesondere der Übergang von der Schule auf die Hochschule scheint eine kritische Phase in Bezug auf die Zunahme des Körpergewichts und der Entstehung von negativen Gesundheitsverhaltensweisen darzustellen. Auch für die psychische Gesundheit stellt der Übergang von der Schule auf die Hochschule eine vulnerable Phase dar, da in dieser Zeit eine Vielzahl von unter-schiedlichen Stressoren auf die Studierenden wirkt. Bislang wurden sowohl das Ernährungsverhalten als auch die Stressbelastung der Studierenden nur unzureichend untersucht. Ziel der vorliegenden Dissertation war es daher, den Status Quo in Bezug auf das Ernährungsverhalten und die Stressbelastung der Studierenden an deutschen Hochschulen zu ermitteln, um darauf aufbauend mögliche Ansatzpunkte für Präventions- und Interventionsmaßnahmen zu identifizieren. Ein weiteres Ziel bestand in der Ermittlung von Gründen, die die Studierenden an der Ausübung einer ausgewogenen Ernährungsweise hindern. Bezogen auf die psychosoziale Stressbelastung der Studierenden wurde untersucht, ob Zusammenhänge zwischen der Stressbelastung durch das Studium (gemessen mittels der Studierendenversion des Effort-Reward-Imbalance Fragebogens; ERI-Student) und verschiedenen Gesundheitsoutcomes bestehen. Die Datenbasis der Dissertation bildete die Mixed-Methods Studie NuPhA (Nutrition and Physical Activitity in Adolescence), welche aus einer bundesweiten Onlinebefragung von 689 Studierenden, gefolgt von 20 leitfadengestützten qualitativen Interviews bestand. Im quantitativen Studienteil wurden die studienbedingt fehlende Zeit sowie das subjektiv fehlende Angebot ausgewogener Mahlzeiten in der Mensa als Haupthinderungsgründe für eine ausgewogene Ernährungsweise identifiziert. Die zusätzlich durchgeführte Cluster-Analyse deutet darauf hin, dass möglicherweise nur spezifische Subgruppen (z.B. Studierende, die sich am Anfang des Studiums befinden) von Ernährungshindernissen betroffen zu sein scheinen. Auch die im qualitativen Studienteil offenbarte Vielzahl an Hinderungsgründen deutet darauf hin, dass unterschiedliche Strategien erforderlich sind, um das Ernährungsverhalten der Studierenden zu verbessern. Weiterhin ergaben sich im qualitativen Teil zusätzliche Hinderungsgründe (z.B. die im Vergleich zur Schule fehlende Routine im Studienalltag), die im quantitativen Teil nicht erfragt wurden. Bezogen auf die psychosoziale Stressbelastung durch das Studium zeigte sich, dass sowohl ein hoher Effort, ein geringer Reward, ein hohes Over-Commitment als auch eine hohe ERI-Ratio mit schlechterer selbstberichteter Gesundheit sowie mit Symptomen von Depressivität und Angststörungen assoziiert waren. Die vorliegende Dissertation liefert wichtige Ansatzpunkte für die Erarbeitung von Präventions- und Interventionsmaßnahmen im Setting Hochschule. Die gewonnenen Erkenntnisse sollten in zukünftigen Langzeitstudien überprüft und auf andere Gesundheitsverhaltensweisen ausgeweitet werden.

It has been shown that following a healthy diet plays an essential role in preventing overweight/obesity and several chronic diseases such as type 2 diabetes and cardiovascular diseases. However, during the past decades, especially the transition from school to university has been identified as being a risk period for increased weight gain and the development of adverse health behaviors including unhealthy eating behaviors. In addition, due to the various stressors associated with the transition from school to university, this life period has also been found to be a risk period for mental health. As little is known about the health behaviors and the health status of university students (especially in European countries), further research on this topic seems necessary. The primary aim of this dissertation was to determine base-line levels of dietary intake and of academic stress among university students from German universities. In addition, we aimed to identify which barriers hinder univer-sity students from following a healthy diet. Another aim was to examine associa-tions of academic stress (assessed by the student version of the Effort-Reward-Imbalance Questionnaire; ERI-Student) with self-rated health and mental health. Our analyses are based on the NuPhA (Nutrition and Physical activity in Adolescence)-Study. The NuPhA-Study had a mixed-methods research design and consisted of a cross-sectional online survey among 689 university students from German universi-ties, followed by 20 guided qualitative interviews. Regarding barriers to healthy eating, the most important barriers identified in our quantitative study phase were: A lack of time due to university commitment and a lack of healthy meals at the university canteen. An additional cluster analysis on barriers to healthy eating revealed that barriers might affect only specific subgroups of students (e.g., freshmen). The variety of barriers addressed in the qualitative study phase and the different views on some of these also suggest that various strategies might be needed to improve the eating behavior of university students in the future. Moreover, some additional (transition-related) barriers (e.g., missing routine in everyday life) emerged from the qualitative interviews, which we did not inquire after in our quantitative survey. The analyses on academic stress revealed consistent associations of all ERI-Student com-ponents (high effort, low reward, high over-commitment) and a high ERI-ratio with poor self-rated health, symptoms of depression and anxiety. The findings of this dissertation offer valuable insight into eating behaviors and academic stress among students at German universities. The findings also provide potential starting points for future health promotion strategies in the university setting. Moreover, prospec-tive studies should be conducted in the future to further expand our findings (e.g. assessing additional health behaviors) and to see if the findings can be confirmed in the long term.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin
Dokument erstellt am:21.05.2021
Dateien geändert am:21.05.2021
Promotionsantrag am:10.08.2020
Datum der Promotion:27.04.2021
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