Dokument: Zur Komplexität der Wechselwirkungen zwischen akademischen und privaten Lebensbereichen und die daraus resultierenden Herausforderungen für Medizinstudierende
Titel: | Zur Komplexität der Wechselwirkungen zwischen akademischen und privaten Lebensbereichen und die daraus resultierenden Herausforderungen für Medizinstudierende | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=53699 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20200710-110055-5 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Bergmann, Christin [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. med. Loerbroks, Adrian [Gutachter] Prof. Dr. med. Ritz-Timme, Stefanie [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibungen: | Während ihres zeit- und lernintensiven Studiums der Medizin sind Studierende hohen Belastungen und Stress ausgesetzt, die negative Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben können. Insbesondere die vielschichtigen Wechselbeziehungen zwischen den Lebensbereichen Medizinstudium und Privatleben können als zusätzliche Belastung wahrgenommen werden und bei den Studierenden zu einer erhöhten Stresswahrnehmung sowie zur Anwendung von Stressbewältigungsstrategien führen. Die vorliegende Studie hatte zum Ziel, die möglichen Wechselbeziehungen zwischen dem Medizinstudium und anderen Lebensbereichen der Medizinstudierenden sowie dessen Auswirkungen zu explorieren. Darüber hinaus war es das Ziel, die Faktoren zu ermitteln, die zu erhöhter Stresswahrnehmung beitragen oder dieser entgegenwirken. An acht Leitfaden-gestützten Fokusgruppen nahmen insgesamt 68 Medizinstudierende der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf teil. Die Aussagen der Fokusgruppen wurden aufgezeichnet und transkribiert sowie anschließend in ein deduktiv-hergeleitetes Kodierungssystem eingeordnet und analysiert.
Der studienbedingte Stress, dem die Studierenden aus ihrer Sicht über die gesamte Studiendauer ausgesetzt sind, kann subjektiv zu gesundheitlichen Schäden, zu schlechteren Leistungen und letztlich auch zum Abbruch des Studiums führen. Doch stellt diese Studie auch positive Effekte des Medizinstudiums heraus – unter anderem die Entwicklung oder Steigerung der Widerstandsfähigkeit in Stresssituationen (vgl. Resilienz). Das Privatleben kann den Medizinstudierenden beim Absolvieren des Medizinstudiums unterstützen (z. B. Freizeitaktivitäten als Ausgleich), aber auch zusätzlich als weitere Belastung empfunden werden (z. B., wenn Anforderungen der sozialen Umwelt nicht erfüllt werden oder einem Nebenjob nachgegangen wird). Die Persönlichkeit der Medizinstudierenden nimmt eine entscheidende Rolle bezüglich der Wahrnehmung und Bewältigung des Stresses ein. Insgesamt vermittelt diese Studie einen Überblick über die Komplexität der Wechselwirkungen von Lebensbereichen und den daraus resultierenden Auswirkungen auf Studierende der Medizin, womit eine wichtige Grundlage für weitere Forschungsansätze und die Gestaltung von Interventionsmöglichkeiten geschaffen ist.Medical students are exposed to high workloads and levels of stress during their academic studies that may negatively impact their health and wellbeing. In particular, the multilayered interrelationships between the life domains of medical studies and private life may be perceived as an additional burden and lead to increased stress perception among students as well as the application of stress management strategies. The aim of the present study was to explore the possible interrelationships between studying medicine and other areas of medical students’ lives as well as their respective effects. In addition, the goal was to identify the factors that contribute to or counteract increased stress perception. A total of 68 medical students from the Heinrich Heine University in Düsseldorf participated in eight focus groups, which were facilitated using topic guides. The focus groups were recorded, transcribed and then the statements were subsequently classified and analyzed using a deductively derived coding system. The stress associated with studying, which students perceive to be exposed to throughout the duration of their pursuit of higher education, may subjectively lead to poor health, to poorer performance and ultimately to the termination of their studies. However, this study also highlights the positive effects of studying medicine, including the development of or improved resilience and coping with stressful situations (see Resilience). Private life may help medical students complete their degree program (e.g. leisure activities as a counterbalance), but may also be perceived as an additional burden (e.g. if requirements in social environments are not met or a part-time job is pursued while studying). The personality of the medical student plays a decisive role in both the perception of stress and the ways they cope with it. This study provides an overview of the complex interrelationships between different spheres of life and their effects on medical students and forms the basis for further research as well as the design of intervention options. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin | |||||||
Dokument erstellt am: | 10.07.2020 | |||||||
Dateien geändert am: | 10.07.2020 | |||||||
Promotionsantrag am: | 05.12.2019 | |||||||
Datum der Promotion: | 08.07.2020 |