Dokument: Kein Sonderweg des deutschen Zionismus. Die arabische Frage in der 'Jüdischen Rundschau'

Titel:Kein Sonderweg des deutschen Zionismus. Die arabische Frage in der 'Jüdischen Rundschau'
Weiterer Titel:No Sonderweg of German Zionism. The Arab Question in the 'Jüdische Rundschau'
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=49763
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20190531-095248-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. Walter, Simon Justus [Autor]
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Dateien vom 28.05.2019 / geändert 28.05.2019
Beitragende:Prof. Dr. Nonn, Christoph [Gutachter]
Univ.-Prof. Dr. Rohrbacher, Stefan [Gutachter]
Stichwörter:Naher/Mittlerer Osten, Israel, Zionismus, Kulturzionismus, Verständigungszionismus, deutscher Zionismus, arabische Frage, Zionistische Vereinigung für Deutschland, Jüdische Rundschau, Bar Kochba, Brith Shalom, Robert Weltsch
Dewey Dezimal-Klassifikation:900 Geschichte und Geografie » 940 Geschichte Europas
Beschreibungen:Breiter Forschungskonsens ist die Assoziation der 'Jüdischen Rundschau' (JR) mit teils weitreichenden, kompromisssuchenden und verzichtsbereiten politischen Ansätzen zur Beilegung des sich entwickelnden jüdisch-arabischen Gegensatzes im britischen Mandatsgebiet Palästina. Dabei stützen Historikerinnen und Historiker sich vor allem auf entsprechende Meinungsbeiträge des langjährigen verantwortlichen Redakteurs Robert Weltsch und mit ihm assoziierter Akteure wie Hugo Bergmann, Martin Buber, Hans Kohn, Gershom Scholem oder Ernst Simon; außerdem auf die vermeintliche Unterstützung einer entsprechenden Redaktionspolitik Weltschs durch die politischen Verantwortlichen in der für die JR maßgeblichen Zionistischen Vereinigung für Deutschland (ZVfD).
Die vorliegende Arbeit hinterfragt diese tradierte Forschungsperspektive. In Auseinandersetzung mit der gesamten Veröffentlichungsgeschichte der Zeitung und in Rückgriff auf korrespondierende Quellen u. a. zur Dynamik zwischen JR und ZVfD und zur politischen Selbstverortung Weltschs zeichnet sie ein komplexes Bild der Auseinandersetzung mit der arabischen Frage, das mit der etablierten, schablonenhaften Betrachtung der Zeitung nicht in Einklang zu bringen ist. Dabei sucht sie auch das tagespolitische Spannungsfeld der JR, die zugleich Medium und Akteur des deutschen Zionismus war, fortlaufend nachzuvollziehen und einzuordnen. Abschließend stehen u. a. Plädoyers für eine teilweise Entwirrung der Forschungskontexte JR und Robert Weltsch sowie für die Abkehr von auch wohlmeinender ideologiebehafteter Forschung in wie auch immer gefassten und empfundenen Kontexten des sogenannten Nahostkonflikts.

Numerous historians associate the 'Jüdische Rundschau' (JR) with elaborate and extensive efforts to facilitate political rapprochement between Jews and Arabs in Mandatory Palestine. Authors base their respective analyses mainly on op-ed articles by longstanding editor Robert Weltsch and contributions by other German-speaking Zionists associated with Brith Shalom (e. g. Hugo Bergmann, Martin Buber, Hans Kohn, Gershom Scholem or Ernst Simon). Some researchers also assert firm support for moderate approaches to the so-called Arab Question among officials (and even rank and file members) of the Zionistische Vereinigung für Deutschland (ZVfD).
The dissertation at hand disputes this established historiographic approach. Covering the whole span of the JR's publication and integrating additional source material (mainly the extensive correspondences between Weltsch and e. g. Bergmann and Kohn), it shows a much more varied discussion of the Arab Question in the paper and in German Zionism in general. In doing so, it also attempts to outline the JR's inherent tension of simultaneously being medium and protagonist of German Zionism. Future studies, the author concludes, should aspire to further disentangle research on the JR and research on Robert Weltsch.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Philosophische Fakultät » Historisches Seminar
Philosophische Fakultät » Historisches Seminar » Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Landesgeschichte (VI)
Dokument erstellt am:31.05.2019
Dateien geändert am:31.05.2019
Promotionsantrag am:12.11.2018
Datum der Promotion:25.04.2019
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