Dokument: Evaluation der medizinischen Lehre der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zum Thema Gender

Titel:Evaluation der medizinischen Lehre der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zum Thema Gender
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20161209-131113-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Tschorsch, Rebecca [Autor]
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Dateien vom 09.12.2016 / geändert 09.12.2016
Beitragende:PD Dr. med. Graß, Hildegard [Gutachter]
Prof. Dr. Barz, Heiner [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Einleitung: Gender-Themen rücken zunehmend in den Fokus von Forschung und Klinik, es wird stetig klarer, wie ausschlaggebend eine gender-sensible Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten für eine umfassende und ganzheitliche Patientenversorgung ist. Zur Vorbereitung einer Curriculumreform wurde eine Ist-Analyse (SS2009/WS09-10) der aktuellen Lehre zum Thema Gender in der medizinischen Ausbildung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) durchgeführt.

Methoden: Zunächst wurden die aktuellen Lernzielkataloge auf 9 verschiedene genderrelevante Begriffe durchsucht. Anschließend wurde sowohl eine Online-Befragung von Studierenden der Humanmedizin, als auch von Lehrenden der Medizinischen Fakultät der HHU durchgeführt. Die Fragebögen beinhalteten Fragen zur individuellen Einschätzung der Relevanz des Themas Gender, weiter zu Integrationsformen, Prüfungsrelevanz und einschlägigen Lernzielen. Für die Studierenden war eine Teilnahme im Rahmen der Semester-Abschlussevaluation verbindlich, die Teilnahme der Lehrenden geschah auf freiwilliger Basis. Der zeitliche Aufwand zur Bearbeitung des studentischen Fragebogens lag bei etwa vier, die der Lehrendenbefragung bei etwa zehn Minuten.

Ergebnisse: In den Lernzielkatalogen ließen sich fast ausschließlich "Gender"-Themen finden, die mit biologischen Unterschieden zwischen Mann und Frau zusammenhängen. Themen, die die Schwangerschaft betreffen, wurden beispielsweise gut abgedeckt. Zum Umgang mit dem Einfluss des sozialen Geschlechtes auf Gesundheit und Krankheit fanden sich keinerlei Lernziele. Bezüglich der Studierendenbefragung konnten insgesamt 1000 beantwortete Fragebögen ausgewertet werden. Hierbei zeigte sich deutlich, dass die meisten Studierenden nur wenig Kontakt mit Genderthemen hatten. Je weiter sie im Studienverlauf fortgeschritten waren, desto eher gaben sie jedoch an, Gender in der Lehre punktuell kennengelernt zu haben. Das Geschlecht der Antwortenden nahm erheblichen Einfluss darauf, wie relevant Gender eingeschätzt wurde. Frauen sind hier signifikant sensibilisierter und offener für Genderthematiken. Auch in den 62 Fragebögen, die von Lehrenden ausgefüllt wurden, fiel auf, dass Gender noch keine große Rolle in der Lehre spielte. Außerdem fanden sich auch hier unterschiedliche Einschätzungen von weiblichen und männlichen Lehrenden, wobei auch hier Männer die Thematik für deutlich weniger relevant hielten als Frauen.

Schlussfolgerung: Die Thematik Gender zeigte sich in der Ist-Analyse (SS2009/WS09-10) nur wenig präsent in der Lehre der Medizinischen Fakultät der HHU. Die Bedeutung des Themas wurde erkannt und Ansätze für die Implementierung in das neue Curriculum wurden erarbeitet.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:09.12.2016
Dateien geändert am:09.12.2016
Promotionsantrag am:01.04.2015
Datum der Promotion:08.12.2016
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