Dokument: Einfluss einer Xenon-basierten Allgemeinanästhesie auf Latenz und Amplitude somatosensibel evozierter Potentiale

Titel:Einfluss einer Xenon-basierten Allgemeinanästhesie auf Latenz und Amplitude somatosensibel evozierter Potentiale
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=36075
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20151027-090535-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Legler, Annette [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]1,99 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 20.10.2015 / geändert 20.10.2015
Stichwörter:Xenon, somatosensibel evozierte Potentiale
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Während Operationen an der Halsschlagader ist das Neuromonitoring mit somatosensibel evozierten Potentialen (SSEPs) zur Erkennung intraoperativer zerebraler Ischämien etabliert. Eine gute hämodynamische Stabilität während der Operation sowie eine zügige postoperative Beurteilbarkeit des Patienten sind bei diesen Operationen wünschenswert. Gegenüber einer bei Neuromonitoring geeigneten intravenösen Anästhesie mit Propofol ist eine Xenon-basierte Anästhesie sowohl in Hinblick auf die intraoperative Kreislaufstabilität als auch auf das rasche Erwachen aus der Anästhesie vorteilhaft. Inwieweit ein Neuromonitoring unter Xenon-basierter Anästhesie möglich ist, ist bisher nicht systematisch untersucht. Daher testeten wir im Rahmen einer retrospektiven Datenerhebung die These, dass Xenon Amplitude und Latenz somatosensibel evozierter Potentiale im direkten Vergleich zu einer Anästhesie mit Propofol nicht verändert.
Zwanzig konsekutive Patienten, die sich einer Thrombendarteriektomie der Arteria carotis interna unterziehen mussten, erhielten eine Allgemeinanästhesie mit Propofol (2,5 mg kg−1als Bolus; 6 mg kg−1 h−1 kontinuierlich), Remifentanil (0,5 µg kg−1 min−1 für 2 Minuten) und Rocuronium (0,6 mg kg−1), die später mit Xenon (1 MAC, endtidal 60%) bei konstanter Dosierung von Remifentanil (0,2 µg kg−1 min−1) aufrechterhalten wurde. Medianus SSEPs wurden sowohl während Propofol als auch nach Austausch von Propfol durch Xenon, vor Beginn des operativen Eingriffs gemessen und miteinander verglichen.
Statistik: Mittelwerte ± Standardabweichung, t-Test für abhängige Variablen, Wilcoxon-Test; p<0,05.
Während die Latenzen der SSEPs durch Xenon (li: 22,8 ms ± 3,1 re: 22,6 ms ± 2,7) im Vergleich zu Propofol (li: 23,0 ms ± 2,0 re: 22,7ms ± 2,1) nicht beeinflusst werden (p=0,54/ re: p=0,74) senkt Xenon die Amplituden der SSEPs (re: 1,4 µV ± 0,8 /li: 1,3 µV ± 0,7) im Vergleich zu denen unter Propofol (re: 3,7 µV ± 1,8/ li: 3,5 µV ± 1,5) um 43 % ±25 (p<0.01). Herzfrequenz, Blutdruck, Anästhesietiefe und Temperatur unterschieden sich nicht zwischen den Gruppen. Als Ausdruck hämodynamischer Instabilität benötigten Patienten unter Propofolanästhesie signifikant höhere Noradrenalindosen (P: 0.07 µg kg 1 Min-1 ± 0.04 vs. Xe: 0.028 kg-1 Min-1 ± 0.021; p<0,05) zur Einstellung eines ausreichenden arteriellen Mitteldruckes (P: 90,60 mmHg±14,99 vs. Xe: 93,10 mmHg ± 9,57; p=0,4). Wir schlussfolgern daraus, dass unter Xenon-basierter Allgemeinanästhesie die Ableitung somatosensibel evozierter Potentiale trotz Halbierung der Amplituden bei etwa 1 MAC problemlos durchführbar ist.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:27.10.2015
Dateien geändert am:27.10.2015
Promotionsantrag am:02.10.2014
Datum der Promotion:08.09.2015
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen