Dokument: Erziehung und Islam. Eine Untersuchung in identitätstheoretischer Hinsicht

Titel:Erziehung und Islam. Eine Untersuchung in identitätstheoretischer Hinsicht
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20131211-115044-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Gönüleglendiren, Kamil [Autor]
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Dateien vom 06.12.2013 / geändert 29.11.2022
Beitragende:Prof. Dr. Dieckmann, Bernhard [Gutachter]
Prof.Dr. Nestvogel, Renate [Gutachter]
Stichwörter:Erziehung, Islam, Identität
Dewey Dezimal-Klassifikation:200 Religion » 290 Andere Religionen
Beschreibung:Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich in sozialisations- und identitätstheoretischer Hinsicht mit der Bedeutung des Islam für Muslime in einer sie umgebenden säkularen, westlich-modernen Gesellschaft und insbesondere für muslimische Heranwachsende im Kontext ihres Sozialisationsprozesses.
Es geht um die Frage, ob das Identitätsverständnis des Islam mögliche Kultur- und Identitätskonflikte begünstigt oder verursacht. Es wird ein theoretisches Konzept erarbeitet, dass in diesem Kontext eine gesellschaftliche Inhomogenität der Wertorientierungen zu erklären sucht.
Es wird der Frage nachgegangen, ob und in welchem Maße die muslimische Sozialisation durch Familie und subkulturelle Einflüsse im Kontext des Sozialisationsprozesses innerhalb unseres westlichen Werte- und Normensystems zu Konflikten und Problemen führen kann.
Durch die spezifische Bewertung der Religion als Sinndeutungssystem lässt sich der Mensch idealtypisch als „religiöser Mensch“ definieren, als solcher wird ein Individuum auch bezüglich seines Selbstverständnisses geprägt. Das Selbst- und Identitätsverständnis des Einzelnen wird von der kulturell vorgegebenen Religionsform bedingt. In diesem Zusammenhang ist die Differenzierung bezüglich eines „modern-individualistisch“ orientierten und eines im Islam „traditionell-kollektiviert“ orientierten Identitätsverständnisses von besonderer Bedeutung; hier stehen sich zwei verschiedene Identitätskonzepte mit schwerwiegenden Unterschieden gegenüber.
Das islamische Menschenbild geht von einer Einbindung in die islamische Gemeinschaft aus; das westliche, moderne Menschenbild richtet sich auf Individualismus und Emanzipation. Der Islam geht von einer umfassend religiös bestimmten Ordnung für alle Bereiche des Lebens aus.
Differente Identitätsmodelle machen - insbesondere von Muslimen wahrgenommene - Diskrepanzen und Divergenzen hinsichtlich der Werte- und Normensysteme erklärbar.
Die Positionierung unterschiedlicher Erziehungsmodelle im islamspezifischen Kontext sowie die Erarbeitung der sozialen Perspektiventwicklung muslimischer Heranwachsender innerhalb der deutschen Gesellschaft zeigen auf, dass inhomogene Sozialisationseinflüsse bei muslimischen Heranwachsenden sowie dem entsprechende Identitätsprozesse negative Reaktionsmuster zur Folge haben können.
Erziehungsziele müssen so formuliert werden, dass die gesellschaftlichen Bedingungen sowie die lebendigen Kulturen der Familien aus der muslimischen Minderheit in den Bildungs- und Sozialisationsprozess ausländischer und deutscher Heranwachsender einbezogen werden, dahinter steht die Konzeption einer dialog-orientierten, interkulturellen Erziehung. Insbesondere die Thematik „Islam in der Schule“ ist eng mit den Fragen von Migration und Integration verknüpft.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Philosophische Fakultät » Erziehungwissenschaftliches Institut
Dokument erstellt am:11.12.2013
Dateien geändert am:11.04.2014
Promotionsantrag am:30.04.2002
Datum der Promotion:26.11.2013
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