Dokument: Der kurkölnische Haupthof Blintrop-Niedernhöfen im Herrschafts- und Wirtschaftssystem von St. Severin/Köln

Titel:Der kurkölnische Haupthof Blintrop-Niedernhöfen im Herrschafts- und Wirtschaftssystem von St. Severin/Köln
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20101109-075039-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. Tillmann, Rudolf [Autor]
Dateien:
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Dateien vom 08.11.2010 / geändert 08.11.2010
Beitragende:Prof. Dr. Wessel, Horst A. [Gutachter]
Prof. Dr. Hilger, Susanne [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:900 Geschichte und Geografie » 940 Geschichte Europas
Beschreibung:Zusammenfassung der Dissertation

Die von den Franken eroberten sächsischen Gebiete im südlichen Westfalen fanden im 9./10. Jahrhundert zunehmend das Interesse verschiedener Landesherrn. Dabei spielten diese landwirtschaftlichen Einheiten, die sich aus den karolingischen „Königsgütern“ und „fränkischen Reichsgütern“ zu Grundherrschaften gebildet hatten eine besondere Rolle für die Territorialpolitik. Zu diesen Höfeverbänden („villicationes“) zählte auch der Haupthof Blintrop im westlichen Sauerland mit seinen zahlreichen kleinräumigen verstreuten Hofstellen. Er gehörte zunächst zur Vermögensmasse der Rheinischen Pfalzgrafen („Ezzonen“), ehe er – nach einer Schenkung an den Kölner Erzbischof – im Vermögensbestand des Stifts von St. Severin in Köln auftauchte. Als zentraler Hof war er gleichzeitig die Hebestelle für alle Abgabeleistungen (Getreide, Vieh, Dienstleistungen) der zum Hof gehörigen Hintersassen. Mit diesem Höfeverband war eine Schutzvogtei verbunden, die für die Entwicklung und Stabilisierung der Blintroper Grundherrschaft und der Territorialgrenzen viele Jahrhunderte eine große Rolle spielte. Vor den Kölner Stiftsherren hatten die Grafen von Arnsberg diese Vogtei inne, später wechselte sie dann endgültig in den Herrschaftsbereich der gegnerischen Nachbarn – der Grafen von der Mark.
Der Blintroper Hof, der in unmittelbarer Nähe zu dem stets strittigen Grenzgebiet zwischen der Grafschaft Mark und Kurköln lag, war immer ein Zankapfel in fast allen Auseinandersetzungen der angrenzenden Territorialherren.
Ziel der Arbeit war es, die Grundherrschaft im Mittelalter als markantes Merkmal der deutschen Agrarverfassung zu untersuchen. Erstmalig wurden diese Strukturen und Verhältnisse in einer Villikation des Kölner St. Severinstiftes über eine nahezu 1000-jährige Zeitspanne bis zur Säkularisation im Jahre 1803 untersucht. Sie führte nicht nur dazu, konkrete Einblicke in den Aufbau und Ablauf der Bewirtschaftung eines mittelalterlichen Systems zu erhalten. Sie diente auch dem Ziel, neue Erkenntnisse über die Geschichte der Agrarwirtschaft, das Sozial-, und Kirchenwesen sowie die Gerichtsbarkeit des südwestfälischen Raumes zu gewinnen.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Philosophische Fakultät » Historisches Seminar » Abteilung für Wirtschaftsgeschichte
Dokument erstellt am:09.11.2010
Dateien geändert am:08.11.2010
Promotionsantrag am:17.02.2010
Datum der Promotion:12.07.2010
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